Rezension

Perfektes Buch wenn die Längen nicht werden

So was hat ein Mann im Gefühl - Mia Morgowski

So was hat ein Mann im Gefühl
von Mia Morgowski

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Tobias wird kur vor seinem 40. Geburtstag von seiner Frau Birte verlassen. Seine Kumpels wollen ihm helfen darüber hinweg zu kommen und wollen ihn ablenken. Es beginnen Tage in Saufgelagen, einen Umzug auf die Reeperbahn und das Treffen auf mehrere Frauen. Trixie, Millie und Alice begleiten seinen Weg. Gerade Alice hat es ihm angetan, doch irgendetwas verschweigt sie…

Meine Meinung:
Der Rückentext machte mich neugierig und von Mia Morgowski hatte ich bisher nur positives gehört. Klar das dieses Buch dann auf meiner Wunschliste landett.
Nachdem ich es nun gelesen habe muss ich sagen das es zwar nicht schlecht war, aber auch nicht überragend. Es ist auf jeden Fall mal was anderes, denn hier wird aus Sicht des Mannes geschrieben.

Es beginnt mit der Trennung von Toby und Birte. Birte verlässt ihn und das beschauliche Leben in einem Haus in Poppenbüttel. Das klingt recht spießig, was manche gleichstellen mit Langweilig. Ich mag ein langweiliges Familienleben, doch nicht in Büchern.
wilder wird es dann nach der Trennung. Natürlich muss diese verarbeitet werden und genau darum geht es in diesem Buch. Es zeigt alle Klischeehaften Stufen der Verarbeitung eines Mannes bei einer Trennung, Saufen, jammern und mit verschiedenen Frauen aufwachen. So geht das auch eine Weile was mit eindeutig zu lang ist. Das Buch hätte gerne einige Seiten kürzer sein dürfen, denn wirklich Spaß gemacht hat es mir erst etwa nach einem Drittel, als Toby wieder langsam zu seinem ich findet und mal merkt was er da gerade tut. Trotzdem schaffte es die Autorin mich durch dieses erste Drittel zu bringen ohne das ich das Buch hätte abbrechen wollen. Sie hat einen leicht zu lesenden und flüssigen Schreibstil, der mir von Beginn an gefiel.

Die Figuren sind zahlreich. Da gibt es natürlich Toby, der Verlassene. er gefällt mir zu Beginn überhaupt nicht. Sich so gehen zu lassen, keine Rücksicht zu nehmen auf Gefühle und Wochenlang nur noch Alkohol trinken ist eben einfach nicht meins, auch nicht wenn man verlassen wurde. Im Laufe der Geschichte wurde er mir aber sympathischer und ich wurde langsam warm mit ihm. Toby hat sich sehr gewandelt.
Seine Kumpels sind recht unterschiedlich. Kröger ist verheiratet und liebt seine Frau so sehr das er alles für sie tut und sich dabei doch fast selbst vergsisst. Lars ist Single und will daran auch nichts ändern und Mirko ist ein netter Kumpel doch lange Zeit von der Bildfläche verschwunden.
Dann gibt es da noch Birte, die Toby verlassen hat und für mich sehr gefühlskalt wirkte. Trixie und Millie als Bekanntschaften der Nächte und Alice, eine Person die recht undurchschaubar auf Toby wirkt, bei der ich aber recht schnell ahnte was ihr Geheimnis ist und nur gespannt war ob meine Vermutung richtig war.

Überraschungen gab es für mich hier nur wenige, doch trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Wäre manches nicht so in die Länge gezogen worden wäre es ein perfektes Buch gewesen. So empfinde ich es eher als durchschnittlich.