Rezension

Wege zurück ins Leben

Für immer und noch ein bisschen länger -

Für immer und noch ein bisschen länger
von Barbara Leciejewski

Die Autorin Barbara Leciejewski erzählt in ihrem neuen Roman „Für immer und noch ein bisschen länger“, eine bewegende Geschichte über Trauer, Loslassen, die Liebe und unerwarteten Zusammenhalt.

Inhalt:
Vor sechs Jahren zerbrach Annas Welt in tausend Stücke: Ihr Verlobter Jeremias starb bei einem Verkehrsunfall. Dabei wollte Anna mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen. Seitdem lebt sie allein, unterhält sich in Gedanken mit ihrem toten Verlobten und möchte sich nur noch in ihrem Schmerz auflösen. Bis sie umziehen muss und Gunilla kennenlernt, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist. Die alte Dame hat seit Jahren ihre Wohnung nicht verlassen, und auch ihre Mitbewohner haben sich von der Welt zurückgezogen: Die stille Rose häkelt den ganzen Tag, und Kurt-Georg kümmert sich um alles, nur nicht um sein gebrochenes Herz. Anna beschließt, sie alle ins Leben zurückzuholen. Auch wenn sie dafür ihre eigene Trauer loslassen muss – und ihr Herz einem neuen Menschen öffnen …

Meine Meinung:
Im Mittelpunkt der Geschichte, steht Anna, die ihren Verlobten bei einem Verkehrsunfall verloren hat und nun die geliebte Wohnung in der sie beide glücklich waren, verlassen muss. Gerade für Anna, die sehr zurückgezogen lebt, sogar alle Verbindungen zu ihren Freunden abgebrochen hat und sich nur noch für ihre Arbeit als Pianistin interessiert, fällt es schwer sich nach einer neuen Bleibe umzusehen. Dies gestaltet sich im teuren München dann auch als nicht so einfach und Anna entscheidet sich, nach einer WG zu suchen und trifft dabei auf Gunilla, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist.

Die Wohngemeinschaft besteht aus Gunilla, ihrem Sohn und zwei weiteren älteren Herrschaften, die mit Anna etwas gemeinsam haben, sie haben sich von der Welt zurückgezogen. Anna wird freundlich aufgenommen, stellt aber schnell fest, dass die Bewohner wenig miteinander zu tun haben. Sie will ihnen helfen dies zu ändern aber dafür muss sie ihre Trauer loslassen.

Nach und nach öffnen sich alle Mitbewohner und erzählen aus ihrem Leben, mit ihren Fehlern und falsch getroffenen Entscheidungen. Doch mit dem Erzählen beginnt etwas Neues - und es ist durchaus schön, diese Veränderungen zu erleben.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charaktere und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Trauer, Loslassen, die Liebe und unerwarteten Zusammenhalt zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde und lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!