Rezension

Weihnachtsmärchen + Krimi

Stille Nacht - Mary Higgins Clark

Stille Nacht
von Mary Higgins Clark

Bewertet mit 5 Sternen

Ein modernes Weihnachtsmärchen, eine Parabel über die Macht des Glaubens – bewegend erzählt von der „Königin der Spannung“. Manhattan am Heiligen Abend: Brian verschwindet im Gedränge und gerät in die Hände eines Mörders. Doch der siebenjährige Junge hat nur einen Gedanken: Er möchte seinem schwerkranken Vater ein Christophorus-Medaillon übergeben, denn er ist fest davon überzeugt, dass dieser dann wieder gesund werden wird.

Brians Geschichte ist eine wunderbare Mischung aus Krimi und Weihnachtsmärchen und fesselt den Leser schon auf den ersten Seiten. Leider ist das Buch sehr kurz, trotzdem werden die zugegebenermaßen wenigen Charaktere gut und detailliert genug eingeführt, sodass ihre Handlungen und Gedanken nachzuvollziehen sind. Besonders der kleine Brian weckt die Sympathie des Lesers, da er nur seinen Vater retten möchte, und obwohl er sich in einer gefährlichen und für ihn neuen Situation befindet, wirken seine Handlungen nie übertrieben oder unglaubwürdig. Es ist also keine 'Kleiner Junge trickst Schwerverbrecher aus'-Story, sondern vom Verhalten der Protagonisten her sehr nah an der Realität. Gerade die real wirkende Situation in der Brian sich befindet und die weihnachtliche Stimmung die sonst am Schauplatz dieses Buchs zu finden ist, haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Leser fühlt mit Brians Mutter, die um ihren Sohn bangt und Weihnachten einfach nur mit ihrer Familie verbringen möchte, genauso wie mit allen anderen Charakteren, die das allseits bekannte Gefühl der Geborgenheit zu Weihnachten suchen.
Wenn man das Ende einmal außen vor lässt, um nicht zuviel zu verraten, wirkte das Buch an keiner Stelle übertrieben oder kitschig. Die Sprache ist angemessen und der Satzbau nicht zu schwer, sodass das Buch auch von jüngeren Jugendlichen gut gelesen werden kann.

Fazit:
Dieses Buch ist auf Grund seiner Kürze und der nicht allzuschweren Sprache eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch und zwar nicht nur zur Weihnachtszeit. Es ist spannend und kurzweilig erzählt, zudem ist die emotionale Seite gut ausgeprägt und lädt zum mitfiebern ein.