Rezension

*+* Weitere Abenteuer mit dem Urmel *+*

Das zweite dicke Urmel Buch - Max Kruse

Das zweite dicke Urmel Buch
von Max Kruse

Zwei Urmel-Abenteuer in einem Band
Seeungeheuer? Die auch noch sprechen können? Wer glaubt denn so etwas? Doch Professor Tibatong will dem Rätsel der Seeungeheuer genauer nachgehen und bricht mit seinen Freunden und dem Urmel in die Karibik auf.
Wohlbehalten wieder zu Hause angekommen, erhält Tibatong Besuch. Von einer Zeitungsreporterin, ach herrje! Das Urmel muss sofort versteckt werden. Nur wo? Im Schloss von König Pumponell? Wenn das Urmel nur nicht so quirlig wäre …
Dieser Doppelband enthält „Urmel taucht ins Meer“ und „Urmel spielt im Schloss“ (Quelle:Thienemann-Verlag)

Das Cover:
Es ist im selben Stil wie beim ersten dicken Urmelbuch gestaltet.
Die obere Hälfte des Covers nimmt ein Ausschnitt aus der Geschichte „Urmel spielt im Schloss“ ein, die untere zeigt, wie Urmel ins Meer taucht. Zwischen diesen beiden Farbzeichnungen stehen Autor und Titel des Buches. Abgerundet wird das Layout durch ein große Zeichnung des Urmels, das dem Leser fröhlich zuwinkt.

Meine Meinung:
In diesem zweiten dicken Urmelbuch sind nach „Urmel aus dem Ei“ und „Urmel fliegt ins All“, die der erste Doppelband enthält, diese beiden Urmel-Abenteuer zu lesen: „Urmel taucht ins Meer“ und „Urmel spielt im Schloss“.

Urmel taucht ins Meer:
Alles fängt damit an, dass Seele-Fant merkwürdige Meeres-Geschöpfe erblickt. Der Professor möchte dem auf den Grund gehen. Da diese seltsamen Gestalten aber Unterwasser-Lebewesen zu sein scheinen, kann Habakuk Tibatong diesem Plan zunächst nicht nachgehen…aber wir wissen ja alle, wie kreativ er ist, nicht wahr?
Und auch bei einem weiteren Problem weiß er sich alsbald zu helfen…. In der Höhle der Insel haust seit ewigen Zeiten eine Krabbe. Habakuk ist ja ein begnadeter Lehrer, wenn es darum geht, Tiere die Kommunikation zu lehren und auch bei dieser Krabbe hat er Erfolg, allerdings ganz anders als bisher üblich!
Als schließlich die Lebensgeschichte des Krabbentieres bekannt ist, schließt sich sehr schön der Kreis zum zuerst genannten Abenteuer….
Auch in dieser ersten Geschichte des Doppelbandes werden in gewohnt gekonnter Manier kleine Puzzleteile und Geschichten-Fragmente zu einer runden Sache zusammengebaut. Vieles hängt irgendwie miteinander zusammen und verwebt sich früher oder später zu einer sinn- und lehrreichen Erzählung. Auch was die sprachliche Umsetzung angeht, hat sich Herr Kruse wieder ein dickes Plus verdient, denn der Wörterpool, aus dem er schöpft, ist sehr groß und so lernen die kleinen Leser nebenbei einen großen, abwechslungsreichen Wortschatz kennen.
Dennoch konnte diese erste Geschichte nicht so punkten wie die beiden Erzählungen des ersten Doppelbandes. Uns war es thematisch zu weit entfernt von den titiwu´schen Tieren. Den Hauptteil machten die pfiff-pitsch-pfühenden See-Ungeheuer aus. Sie waren dank ihrer Spracheigenart und auch sonst sehr individuell und fantasievoll dargestellt, aber bei diesen Kreaturen sprang der Funke nicht über, weder zu meinem Sohn, noch zu mir.
Auch fanden wir die Geschichte rund um die Krabbe nicht so interessant wie die bisher bekannten Abenteuer vom Urmel. Das konnte auch Wutz nicht durch ihre vermeintliche Berufung herausreißen. Welche? Das erfahren Sie, wenn Sie das Buch lesen!
Bei „Urmel taucht ins Meer“ hätte uns mehr von den Titiwu-Bewohnern, vor allem vom Urmel, besser gefallen und dafür ein geringerer Anteil an den anderen Abenteurern. Dennoch vergeben wir hierfür gute 3 Sterne.

Urmel spielt im Schloss:
Dieses Erlebnis von Urmel und Co. Erfüllte unsere Erwartungen hingegen völlig. Von der ersten Seite an war es „unsere Geschichte“.

Die Nichte von Direktor Zwengelmann taucht auf. Die junge Frau ist eine gewitzte Journalistin und setzt sich schon recht früh im Buch in den Kopf, mit Könige Pumponell nach Titiwu zu fliegen. Um die sprechenden Tiere der Insel vor ihr geheim zu halten, wird ein gekonntes Hin und Her inszeniert, bei dem ein Teil der Inseltiere auf Titiwu bleibt, der andere Teil aber in Pumponells Schloss gebracht wird.
Wir waren so gespannt, ob die daheim gebliebenen Tiere Naftaline würden täuschen können, oder ob die junge Dame den Schwindel entdecken kann. Was passierte, war natürlich etwas ganz anderes als wir vermutet hatten, aber es hat uns gefallen, sehr sogar. Jedes Kapitel war der reinste Lesegenuss und bekam von den Geschehnissen im Schloss noch das Sahnehäubchen aufgesetzt. Das Urmel war in Höchstform, hatte es nun genug Boden, um seine Streiche perfekt in Szene zu setzen. Der geflügelte Liebling hatte eine Idee nach der anderen und schreckte vor nichts zurück, um alles durcheinander zu bringen….Sohnemann hat sich krümelig gelacht und auch ich hatte meinen Spaß beim Vorlesen.
So durcheinander die Geschehnisse zwischendurch auch anmuteten…zum Schluss war die Ordnung wieder hergestellt….und sogar noch etwas mehr ;-)
Zu den Punkten Kreativität und sprachliche Umsetzung sprechen wir dasselbe Lob aus wir für das erste Buch dieses Doppelbandes.

 

Mein Fazit:
Für Sohnemanns und meinen Lesegeschmack waren die beiden Geschichten unterschiedlich stark. Für die 3,5 Sterne für „Urmel taucht ins Meer“ und 5 Sterne für „Urmel spielt im Schloss“ vergeben wir gemittelte 4 Sterne.

Infos zum Buch:
„Das zweite dicke Urmelbuch“ von Max Kruse ist unter der ISBN-Nr. 978-3-522-18326-0 im Thienemann Verlag erschienen. Es umfasst 328 Seiten und ist „Empfohlen ab 8 Jahren“.

*+* Weitere Rezensionen und vieles mehr rund ums Lesen gibt es auf meinem Blog http://irveliest.wordpress.com und der entsprechenden Facebook-Seite „Irve liest“ *+*