Rezension

Weniger hätte es auch getan...

Curia - Oscar Caplan

Curia
von Oscar Caplan

Bewertet mit 2 Sternen

Als der brillante Ägyptologe Théo St. Pierre vom Tod seines Bruders erfährt, begibt er sich auf eine lebensbedrohliche Spurensuche. Denn der Bruder war Kardinal im Vatikan und kurz vor seiner Ermordung in den Besitz eines antiken Pergaments gelangt ' eines Pergaments, dessen brisanter Inhalt die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern würde.

Es scheint, dass niemand bereit ist Theo zu helfen. Die Polizei darf nicht im Vatikan ermitteln und allen anderen dort ist es herzlich egal, ob sein Bruder tot ist oder nicht. Als er aber anfängt sich über den Opus Dei Gedanken zu machen und tatsächlich beschatten wird, beginnt eine Hetzjagd von fast biblischen Ausmaß

Liebe Leser was ist das für ein Brocken! 677 S. im Taschenbuch, da fällt nicht nur das Festhalten schwer sondern auch das Lesen. Die Schrift ist dermaßen klein, dass ich nach 47 Seiten das Gefühl hatte ich las bereits 100 Seiten. Dem war aber leider nicht so =(

Am Anfang ist das Buch staubtrocken. Warum? Ich musste die Pergamente lesen, die der Kardinal gefunden hat. Die Pergamente wurden eingeschoben, so dass der Text noch enger zusammen rückte und er war auch sehr eigentümlich geschrieben. Eigentlich normal, weil die Texte v. Christus entstanden sind.

Manches leuchtete mir ein, anders befand ich als überflüssig. Außerdem kommen noch kursive Rückblenden dazu, wenn Theo sich an seinen Bruder erinnert. Diese Rückblenden sind zwar sehr hilfreich ( Warum wird er Priester? o.ä) aber sie verwirrten mich auch oft.

Gott sei Dank beginnt irgendwann die angekündigte Hetzjagd. Der Opus Dei und andere seien nicht verraten, hetzen Theo um die halbe Welt und schließlich nach Saudi-Arabien'. Diese Jagd ist wirklich schnell und abwechslungsreich, aber manchmal kann man dem Autor nicht ganz folgen. Vieles habe ich einfach auf der 'Strecke' liegen lassen und hoffte ich würde den Kern der Sache erwischen.

Manchmal ist weniger einfach mehr und ich hätte mir gewünscht der Autor hätte etwas mehr 'weggelassen'. 677 Seiten waren schon ein hartes Stück Arbeit und Arbeit soll Lesen nicht sein.