Rezension

Wenn aus Fremden Freunde werden

Plötzlich war Lysander da - Antje Damm

Plötzlich war Lysander da
von Antje Damm

Eines Tages erhalten die Mäuse dicke Dora, langer Luis und kleine Kathinka einen Brief des Bürgermeisters mit der Nachricht, dass sie einen Fremden bei sich aufnehmen sollen. Über diese Nachricht sind die Mäuse sehr beunruhigt und machen sich Sorgen. Als der fremde Lurch in der unterirdischen Höhle der Mäuse ankommt, entdecken sie einige merkwürdige Eigenschaften des Lurchs und sind über sein Verhalten verwundert. Jedoch wird schnell klar, dass der Lurch das Leben der Mäuse durchaus bereichert.

Das zentrale Thema dieses Bilderbuchs ist Toleranz und Fremdenangst. Mit Hilfe von tierischen Gestalten gelingt es der Autorin Antje Damm, dieses doch schwierige Thema kindgerecht aufzuarbeiten. Das Buch ist angedacht für Kinder ab 4 Jahren.

Durch die schlichte Handlung kann dieses Bilderbuch als Impuls in Klasse 1 (2) gemeinsam gelesen werden. Die Sprache ist geprägt durch einen großen Anteil an wörtlicher Rede, welche die Handlung sehr lebendig wirken lässt.

Der lange Louis, die kleine Kathinka und die dicke Dora; die Namen der Mäuse sind durch Alliterationen gekennzeichnet und lassen die Mäuse direkt sehr sympathisch wirken. Auffallend ist die bildliche Gestaltung, die auch schon auf dem Cover zu erkennen ist, denn es handelt sich bei den Bildern um Fotografien von gebastelten Mäusen, Höhlen, Pflanzen, Wurzeln und Gegenständen. Zunächst wirkt diese bildliche Gestaltung befremdlich, jedoch erkennt man die liebevolle Gestaltung und die Liebe fürs Detail.