Rezension

Wenn das Leben ein anderes Drehbuch schreibt

Total vergeigt - Anton Schenk

Total vergeigt
von Anton Schenk

Schenk, der Protagonist ist jung, gut situiert, verheiratet. Zur jungen Familie gehören auch zwei Kinder. Gerne geht er seinen Beruf nach. Der Alltag plätschert genüsslich dahin. Eigentlich könnte es so weiter gehen - ABER manchmal schreibt das Leben ein anderes Drehbuch.
So auch bei Schenk. Die Schwierigkeiten kamen unter dem Deckmäntelchen des Glücks. 
Er weilte am Balaton. In einer Gaststätte begegnete er Zusanna, einer Frau die sein Herz erreichte. Mit ihr verbrachte er sehr glückliche Tage. Als abreiste, wurde sein Horizont duster. Schenk schwankte zwischen der Liebe zu seiner Familie und zu Zusanna.
Dann spricht die Polizei im Rahmen einer Mordermittlung mit seiner Frau. Dabei kommt sein Seitensprung auf den Tisch.
Schenk  bemüht sich zunächst das zerschlagene Porzellan wieder zu kitten. Dann wird er wegen Mordes verhaftet und kommt ins Gefängnis. Jetzt gelangt sein Leben an einen Tiefpunkt.
Aber Schenk wäre nicht Schenk, wenn er nicht aus der Misere raus käme. Nach seiner Haftentlassung startet er auf dem Kitz eine neue Karriere, zeitweise auch als Zuhälter. Allerdings ist das noch nicht das Ende, schlimmer geht immer.
Anton Schenk nimmt die Leser mit auf eine Reise, zunächst zeigt er den glücklichen Alltag einer Familie, die es geschafft hat.
Als Zusa ins Spiel kommt, ändert sich das Bild. Jetzt erleben wir sonnige Tage am Balaton mit gutem ungarischen Wein.
Da die Liebe viele Facetten haben kann bleibt für Schenk daneben die Liebe zu seiner Frau.  
So wie es aussieht bleibt der Verrat an den Frauen nicht ungestraft,
denn die Liebesgeschichte wird zu einem Krimi, wie ihn nur das Leben vorgeben kann.
Der Autor hat dem Buch eine Dynamik mitgegeben, die ein wirklich gutes Eigenleben entwickelt und die anfängliche Liebesgeschichte zu einem interessanten Krimi werden lässt.