Rezension

Wenn der Vater zur Mutter wird

Fritzi und ich - Jochen König

Fritzi und ich
von Jochen König

Bewertet mit 5 Sternen

Beschreibung: 
Mit 27 Jahren erfährt Jochen, dass seine Freundin schwanger ist. Während für ihn sofort klar ist, dass er dieses Kind möchte, ist sie sich nicht sicher. Schlussendlich kommt die kleine Fritzi auf die Welt. Die beiden entscheiden sich dafür, dass Jochen derjenige ist, der den 12 monatigen Erziehungsurlaub nimmt und Fritzis Mutter die zwei Vaterschaftsmonate. Aus diesem Grund zieht Fritzi nach der Geburt zu ihrem Vater. Der wird jetzt vor einige Probleme gestellt. Denn er möchte nicht nur ein guter Vater und eine gute Mutter zugleich sein, sondern auch seine Freiheiten nicht aufgeben und weiter das Partyleben führen. 

Meine Meinung:
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und an vielen Stellen sehr schmunzeln müssen. Denn ist wirklich erschreckend, wie Menschen darauf reagieren, wenn da Kind beim Vater und nicht bei der Mutter wohnt. 
In diesem Roman erzählt Jochen König über seine eigenen Erfahrungen mit Behörden, die ihre eigenen Bestimmungen nicht kennen, mit Erzieherinnen, die sich sehr darüber wundern, dass ein Vater seine Tochter in den Kindergarten bringt oder auch mit Reaktionen von anderen Menschen, die Fritzi immer für einen Jungen halten. 
Auch spricht der Autor kleinere, aber ebenso wichtige Themen wie Verhütung, Stillen und Beruf an. 
Dieses Buch hat mir gezeigt, dass wir Menschen sehr in Rollen denken. Für mich ist es wirklich unverständlich, warum ein Vater dafür gelobt wird, dem Baby die Windeln zu wechseln oder den Haushalt zu schmeißen. Frauen machen dies schon seit hunderten von Jahren. Aber bei ihr wird dies als selbstverständlich angesehen. 

Fazit:
Dieses Buch sollte man unbedingt gelesen haben, wenn man sich über eine, leider noch immer noch, ungewohnte Rollenverteilung informieren möchte. Es hat sehr viel Spaß gemacht es zu lesen, da neben der Ernsthaftigkeit dieses Themas die Unterhaltung nicht zu kurz kam.