Rezension

Wenn die Vergangenheit einen einholt

Die letze Welle -

Die letze Welle
von Cecilia Sjögren

Bewertet mit 4 Sternen

Der pensionierte Polizist Tore Lindahl lebt seit einem Schlaganfall im Altenheim Ömheten. Als es auf einmal einen mysteriösen Einbruch mit einem Todesfall gibt, packt ihn sein polizeilicher Instinkt und er beginnt, sehr zum Ärger seiner Polizisten Tochter, zu ermitteln. Ist sein Heimmitbewohner Viking eines natürlichen Todes gestorben oder wurde er ermordet? Außerdem schleicht noch ein Fremder vor dem Heim herum und das Pflegepersonal will alles vertuschen. 

Veronika Wiklund macht gerade ein Sommerpraktikum bei der Zeitung Norrtelje Tidning und hofft endlich auf eine eigene große Story. Durch Zufall kann sie mit nach Ömheten und trifft dort auf Tore. Er weiht sie in seinen Verdacht ein und dadurch sieht Viktoria ihre Chance gekommen. Sie fangen gemeinsam an zu ermitteln und decken dabei ein kriminelles Netzwerk auf. Musste Viking deswegen sterben oder liegt die Wahrheit in der Vergangenheit?

 

Die Geschichte wurde aus zwei verschiedenen Zeiten erzählt. Einmal Siris Geschichte in den Jahren 1942/1943 und etwa 60 Jahre später. Tore war mir sofort sympathisch. Durch seinen Schlaganfall hatte er Lähmungen und seine Tochter hatte ihn einfach im Altenheim Ömheten untergebracht, obwohl Tore zu Hause bleiben wollte. Er war ein regelrechtes Schlitzohr mit messerscharfen Verstand und auch seine polizeiliche Intuition konnte er einfach nicht abschalten. Viktoria war eigentlich auch sehr nett, aber sie hatte ein echtes Talent dazu, sich in brenzlige Situation zu bringen. Siris Geschichte konnte man erst nicht so recht zuordnen und es hatte auch lange gedauert, bis man nach und nach die Zusammenhänge erkannte. 

 

Das Setting hatte mir sehr gut gefallen. Vor allem auch dieser Unterschied in dem Zeitabstand von 60 Jahren, sowie das Leben in der Vergangenheit, dass heute größtenteils unvorstellbar wäre. Die Ermittlungen waren sehr interessant und man konnte sehr lange miträtseln. Allerdings hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Es gab zwar immer mal wieder Spannungsbögen, aber nur das Ende fand ich richtig fesselnd. 

 

Fazit:

Ein solider und lesenswerter Krimi.