Rezension

Wenn man Tennis mag, wahrscheinlich noch besser

Carrie Soto is Back -

Carrie Soto is Back
von Taylor Jenkins Reid

Bewertet mit 4 Sternen

Carrie Sotos eiserner Wille und unbarmherziger Ehrgeiz haben sie zur größten Tennisspielerin aller Zeiten gemacht. Sie hält unzählige Weltrekorde und hat zwanzig Grand Slam Titel geholt. Doch nach sechs Jahren im Ruhestand muss sie ohnmächtig dabei zusehen, wie ihre Rekorde von einer jungen Britin gebrochen werden. Mit 37 entscheidet sie sich, auf den Platz zurückzukehren. Sie will nichts mehr als ewigen Ruhm und beschließt: Ein finales Jahr als Tennisspielerin soll sie für immer unbesiegbar machen. Denn wer ist sie, wenn sie nicht die Beste ist? Um ihr Ziel zu erreichen, ist sie sogar bereit, ihren Stolz beiseitezuschieben und mit Bowe Huntley zu trainieren, dem Tennisstar, der ihr einst das Herz gebrochen hat …

Meine Meinung: 

Wenn man von der Autorin das Buch "Malibu Rising" gelesen hat, dann ist einem der Name Carrie Solo bereits einmal begegnet. Carrie hat in "Malibu Rising" eine kleine Nebenrolle. Die beiden Geschichten haben aber nichts miteinander zu tun und man muss diese auch nicht in einer bestimmten Reihenfolge lesen. Die Bücher spielen lediglich im gleichen "Universum", wobei es sich im Grunde um unsere Welt und Realität handelt, in der sie ihren Figuren einen Platz gibt. Ich genieße das sehr, weil Taylor Jenkins Reid eine Welt mit ihren Figuren aufbaut ohne Abhängigkeiten zu schaffen und mir dabei das Gefühl gibt, ich könnte diese Menschen auf der Straße treffen. 

In "Carrie Soto is Back" geht es um die Tenniskarriere von Carrie Soto. Wir erfahren nicht nur viel aus der Vergangenheit und darüber wie sie zu einem Tennisprofi wurde,, sondern erleben auch ihre Rückkehr in den Sport. Ich glaube, wenn man Tennis mag, dann gefällt einem das Buch noch besser. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit Tennis nichts am Hut habe und den Sport auch nicht wirklich interessant finde. Ich habe deshalb nicht wegen des Themas zu dem Buch gegriffen, sondern im Grunde nur, weil ich die Autorin und ihren Stil so mag. Die ganzen Tennisausdrücke, die Berichte der Trainings und Spiele fand ich daher stellenweise etwas zäh. Ich muss aber sagen, dass mich die Geschichte eher durch die Zwischentöne gepackt hat. Wir erfahren nämlich ganz viel über Carries Einstellung zum Leben. Wir erleben die Beziehung zu ihrem Vater, die Beziehung zu Männern, das Zulassen von Liebe und Freundschaften. Das ist wundervoll mitzuerleben und gerade durch diese Zwischentöne hat mich die Geschichte - trotz der für mich langweiligen Tennismatches - in ihren Bann gezogen und überzeugt. 

Wie alle anderen Bücher der Autorin ist auch dies eines, welches man unbedingt gelesen haben sollte. Zwischen den Zeilen übermittelt die Autorin einfach unfassbar schöne Weisheiten und ich fühle mich nach jedem Buch von ihr neu inspiriert :) 

 

Fazit: 

Wahrscheinlich ist dieses Buch für Tennisfans noch ein bisschen spannender. Mir waren die Berichte der Tennismatches manchmal etwas zu zäh, dafür liebe ich aber die Zwischentöne der Geschichte und all das was neben dem Tennis passiert. 4 Sterne!