Rezension

Wer hätte nicht gern einen Kowalski ?

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht - Shannon Stacey

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht
von Shannon Stacey

Bewertet mit 3 Sternen

Kevin Kowalski sieht gut aus und ist Besitzer einer Bar. Vor Angeboten und Servietten-Nummern kann der Mann sich kaum retten. Aber keine Frau reizt ihn länger als eine Nacht.Doch dann tauch Beth auf. Sie wird von einem betrunkenen Typen belästigt und als "Retter in der Not" mischt sich Kevin - handgreiflich - ein.

Nur Dank erntet er keinen, denn der aufdringliche Mann ist Beths Arbeitgeber - und sie ist nun gefeuert.

 

Einige Zeit später treffen sich die beiden auf einer Kowalski-Hochzeit wieder. Beth ist Kellnerin und Kevin ein Gast. Sie weiß, dass sie mit dem Feuer spielt, aber lässt sich auf eine Nacht mit ihm ein.

Doch durch ein Missverständnis geht sie davon aus, dass er kein weiteres Interesse an ihr hat - und beschließt, sich nie wieder bei ihm zu melden.

 

Dumm nur, das Beth die Rechnung ohne das kleine Kowalski-Baby gemacht hat, dass in dieser Nacht gezeugt wurde und in ihrem Bauch wächst...

 

 

Dieses ist bereits der zweite Band der Reihe um die Kowalski-Familie, jedoch habe ich das zum Zeitpunkt des Lesens nicht gewusst. Es tut also dem Lesegenuss keinen Abbruch und ist einzeln ebenso gut zu lesen.

 

Shannon Stacey unterhält mit diesem Werk, ganz eindeutig. Amüsant und humorvoll schildert sie das meiste Geschehen, zwischendurch kann sie aber auch etwas ernstere Themen anschlagen. Alles in allem also ein wunderbar frischer, lockerer Unterhaltungsroman, vor allem für die Damenwelt, der die Leserinnen mit einem glücklichen, entspannten Seufzen zurück lässt.

 

Die Autorin setzt in "Ein bisschen Kowalski gibt es nicht" auf die berühmte Aussage: "Gegensätze ziehen sich an". Denn unterschiedlicher könnten die beiden Hauptcharaktere Beth und Kevin eigentlich nicht sein.

 

Kevin ist attraktiv und erfolgreich mit seiner Bar - und völlig zufrieden damit. Er liebt seine riesige Familie und möchte gerne eigene Kinder. Doch bislang fehlte ihm dazu die Frau und es interessierte ihn auch kaum eine. Bis Beth in seine Bar trat.

Diese jedoch hat eine leichte bis große Bindungsphobie, kann nie lange an einem Ort bleiben und muss immer unter Strom stehen und weiterziehen. Vor allem hat sie Angst vor Nähe und Liebe, denn sie hat das Gefühl davon erdrückt zu werden.

 

Im Grunde also zwei durchaus unterschiedliche Charaktere, die anscheinend nicht gut zusammen passen. Jedoch herrscht ein Knistern zwischen ihnen - auch wenn sie sich manchmal gerne an die Gurgel gehen würden - dass auch den Leser nicht kalt lässt.

 

Ich, persönlich, habe mich sofort in die große Familie Kowalski verliebt, die oftmals anstrengend und laut, aber vor allem voller Liebe und Geborgenheit ist. In so einer Bagage muss man sich doch einfach wohl fühlen, oder?

 

Dies wird mit Sicherheit nicht mein letzter Roman von Shannon Stacey gewesen sein - und vor allem nicht der letzte über die Familie Kowalski!