Rezension

Wer hat Marietta ermordet?

Sturmflutnacht -

Sturmflutnacht
von Andrea Weil

Bewertet mit 5 Sternen

Von der ersten Zeile an hat mich der Krimi in seinen Bann gezogen. Dieser wird aus der Sicht von Kaja erzählt, die den literarischen Reiterhof Sturmwolke betreibt. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, ebenso erhält man einen Blick in ihre Vergangenheit und kann so besser nachvollziehen, wieso sie so wenig von der Polizei hält und der Kriminaloberkommissarin wirklich nur das Allernötigste erzählt. Gerade die Begegnungen zwischen Kaja und der Kriminaloberkommissarin Petersen haben mich zum Schmunzeln gebracht. Denn Kaja treibt sie mit ihrer zugeknöpften und frechen Art zur Weißglut. Ansonsten ist Kaja eine offene und herzensgute Person, die sich um ihre Mitmenschen kümmert und sorgt. Dabei hat sie aber auch einige Ecken und Kanten, durch die sie auf mich nur noch menschlicher wirkte. Gerade ihre Art sorgt aber auch dafür, dass sie von einigen als Vertrauensperson angesehen wird und somit einiges erfährt, was sie der Aufklärung des Mordes an Marietta näherbringt. Hinzu kommt noch, dass sie ein feines Gespür für andere Menschen und ihre Probleme und Sorgen hat, was ebenfalls dafür sorgt, dass sie leichter als die Polizei an Informationen kommt.

Der Autorin ist es zudem gelungen, den besonderen Charme von Land und Leuten einzufangen und die Atmosphäre spürbar zu machen. Außerdem habe ich mich durch ihre bildhaften Beschreibungen der Schauplätze an Ort und Stelle versetzt gefühlt und regelrecht gespürt, wie mir der Wind um die Nase wehte. Ein paar unvorhersehbare Wendungen haben für Spannung gesorgt und dafür, dass ich den Krimi nicht mehr aus der Hand legen konnte.

 

Fazit:

Ein spannender Nordseekrimi, in dem wir Kaja bei ihren unfreiwilligen Ermittlungen nach dem Mörder ihrer Reitschülerin Marietta begleiten und dabei nicht nur sie kennenlernen, sondern auch einen wunderbaren Eindruck von dem Ort und seinen Einwohnern bekommen. Zudem haben einige unvorhersehbare Wendungen dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.