Rezension

Wer ist der Tote im Weinberg?

Lavendel-Fluch -

Lavendel-Fluch
von Carine Bernard

Bewertet mit 5 Sternen

ein wunderbarer Ausflug in die Provence

Ein neuer Fall für Lilou Braque, Elève Commissaire bei der Police nationale: ein Mann wird in einem Weinberg gefunden, getötet durch zwei Schüsse aus einer Schrotflinte, was die Identifizierung ausgesprochen schwierig macht. Lilou hat eine Idee und überschreitet dabei ihre Kompetenzen. Parallel zu den Ermittlungen versucht sie, ihrer Freundin Claire bei der Entzifferung eines Dokumentes zu helfen, das im Geheimfach eines alten Sekretärs gefunden wird – auch das nicht ganz legal. Gibt es Zusammenhänge zwischen diesem Dokument und dem Toten?

Ich habe bereits mehrere Krimis von Carine Bernard gelesen, darunter auch die beiden Vorgängerbände zu „Lavendelfluch“. Die sympathischen Protagonisten, vor allem Lilou, ihr Freund Simon, ihre Freundin Claire, ihren Vorgesetzten Demoireau, sind mir also bereits bekannt. Ich freue mich, dass sich hier alles weiter entwickelt, auch die Charaktere. Lilou geht ihre eigenen Wege und ist bereit, dafür die Konsequenzen zu tragen. Diese bleiben hier allerdings aufgrund ihrer Erfolge eher harmlos. Mir gefällt, dass Lilou auch die Beziehung zu ihrem Freund reflektiert, da sie nach ihrem Praktikum versetzt werden wird. Ihr Wunschort ist Paris, was ihr unendlich weit weg erscheint, um eine intensive Beziehung führen zu können.

Neben der lebendigen und detaillierten Beschreibung der Handelnden, auch derer, die eher eine Nebenrolle spielen oder nur in einer Szene vorkommen darf die Beschreibung der Landschaft und der Örtlichkeiten nicht vergessen werden. Ein Besuch des Marktes in Carpentras entsteht sofort vor meinem geistigen Auge, ebenso der Besuch bei Lilous Verwandten in deren Bar Lavande.

Fazit: ein wunderbarer Ausflug in die Provence, dem ich gern 5 Sterne gebe.