Rezension

Wer kennt nicht Fahrenheit 451?

Das Kind von morgen
von Ray Bradbury

Bewertet mit 4.5 Sternen

... die Temperatur bei der Bücher verbrennen, Roman, Film, Dystopie! Doch der Autor hatte viele Ideen, wie unsere Zukunft aussehen könnte und lässt uns in diesem Buch mit 17 Kurzgeschichten daran teilhaben.

Da gibt es das Paar, dessen Neugeborenes eine blaue Pyramide ist, die sich entschließen in die Dimension ihres Kindes einzugehen. Oder der perfekte Roboter in Menschengestalt, der ein fehlendes Familienmitglied ersetzen soll. Es gibt eine vollautomatisierte verlassene Stadt am Ende eines Marskanals, die ihre Besucher "einzufangen" weiß. Der letzte Bewohner eines Planeten, der sich aus der Zeit heraus selbst unterhält. Alles ganz schön phantastisch, da mutet die Feuersbrunst im Landhaus, oder der zweimal erschossene Abe (Abraham Lincoln) fast schon realistisch an und hebt die Ebenen, die Bradbury mit seinen Geschichten beschreibt, hervor.

Denn es ist immer die Maschine, die sich hier auf Kollisionskurs mit dem Menschen befindet. Der Zusammenstoß kann weich und von großartigem Nutzen sein, oder dem Homo Sapiens all sein Sapiens abverlangen. Trotz überholten Settings (die Stories sind aus 1948) sind die menschlichen Überlegungen doch wohl immer noch dieselben und noch längst nicht zu Ende gedacht. Kleine, brillante Voraussagen, wie zum Beispiel die PC-Gaming-Sucht macht dieses Buch zu einem echten Lesehighlite.