Rezension

Wer oder was ist hier gut und/oder böse?

Blutportale - Markus Heitz

Blutportale
von Markus Heitz

Bewertet mit 4 Sternen

Saskia Lange, leidenschaftliche Köchin und Restaurantbesitzerin, hat ein seltenes Hobby. Sie geht dem Fechten nach, aber nicht ganz offiziell, sondern innerhalb einer geheimen Vereinigung. Die Fechtduelle finden weltweit in unterschiedlichen Räumlichkeiten statt. Diesmal trifft Saskia als Nr. 2 der Vereinigung, der union, auf den Ranglisten Ersten, den maitre. Im Kampf verletzt der maitre Saskia und sie gibt auf. Die Verletzungen stellen sich als viel mehr als nur bloße Wunden heraus. Saskia wurde gezeichnet. Sie besitzt nun ganz besondere Kräfte.

Gemeinsam mit Ihrem Freund und Koch Patrick besucht Saskia kurz darauf eine Party Ihres Floristen Will, eines Halbinders. Auf dieser Party kommt es zu merkwürdigen Vorfällen. Saskia gelingt es im Keller des Hauses eine hinter einem Teppich verborgene Tür zu öffnen und entlässt einen Schutzgeist in seine Freiheit. Viele Menschen lassen ihr Leben, darunter auch Patrick.

Dies ist der Beginn von sonderbaren Ereignissen. Die unterschiedlichsten Gestalten begegnen uns nun im weiteren Verlauf des Buches. Saskia begibt sich gemeinsam mit Will und später mit einer neu gewonnen Freundin, einem Wesen halb Mensch halb Wolf, auf die Suche nach Artefakten und auf die Suche nach der Lösung des Rätsels was überhaupt in der Villa geschehen ist. Die Handlung wechselt in die unterschiedlichsten Gegenden. Der Leser wird sogar auf eine Art Zeitreise geschickt.

Neben dem maitre lernen wir noch Vampire, Gestaltwandler und verschiedene Dämonen kennen, sowie unterschiedliche Menschen, die über besondere Gaben verfügen.

Will hat bei der Flucht des Schutzgeistes aus der Villa eine Verletzung davongetragen, die ihm zunehmend zuschaffen macht und auch Saskia muss lernen mit ihren „neuen“ Eigenschaften umzugehen.

Das Buch ist alles in allem nicht ganz so blutrünstig wie ich es mir zunächst vorgestellt habe. Es ist spannend von der ersten Seite an und lässt den Leser nicht mehr los. Auch wenn es zeitweise schwer fällt alle Seiten immer richtig zu beurteilen und einzuschätzen - wer weiß schließlich genau wer oder was hier gut oder böse ist – wird es auf den insgesamt 666 Seiten nie langweilig. Leider werden auch einige Punkte meines Erachtens nach nicht hundertprozentig aufgeklärt oder aber auch einfach offen gelassen. Das lässt aber auch die Option auf eine Art Fortsetzung offen und die wird die Leserschaft vermutlich wieder genauso in den Bann ziehen wie dieses Buch.

Schön gelingt es dem Autor die unterschiedlichen Handlungsstränge, von denen man anfänglich nicht wirklich weiß wie sie zusammenhängen, zusammenzuführen und das Ende des Buches ist dann wirklich der absolute Höhepunkt. Ein Ende, mit dem sicherlich nicht jeder Leser gerechnet hat……………

Copyright © Iris Gasper