Rezension

Wer spielt ein falsches Spiel?

Angst auf Föhr (Nur bei uns!) -

Angst auf Föhr (Nur bei uns!)
von Cornelia Härtl

Bewertet mit 5 Sternen

Wir begleiten Kari Lürsen dabei, als sie kurz vor ihrer Abreise einen wichtigen Auftrag von ihrem früheren Chef erhält. In einem Safehouse auf Föhr soll sie mit einer anderen Beamtin Sandrine Leonhardt, genannt Sandra und ihre fünfzehnjährige Tochter Beatrice, genannt Bea, bis zum Gerichtsprozess ihres Ehemanns beschützen, bei dem Sandra als Kronzeugin aussagen wird. So sind wir gleich mitten im Geschehen und erleben Kari voll und ganz in ihrem Element. Dadurch lernen wir sie noch mal von einer anderen Seite kennen, was mir sehr gefallen hat.

Mit Kari ist der Autorin eine vielschichtige Protagonistin gelungen, die ihre Ecken, Stärken, Schwächen und kleine Fehler hat, die sie umso menschlicher erscheinen lassen. Ich konnte ihren Unmut über die Sicherheitslücken im Safehouse und die mangelnde Kooperationsbereitschaft und Unvernunft von Sandra und Bea voll und ganz nachvollziehen. Ebenso sind nicht alle Entscheidungen, die Kari trifft, fehlerfrei ebenso wie ihre Einschätzung von einigen Personen, wodurch sie auf mich nur noch authentischer wirkte.

Für Spannung ist die ganze Zeit gesorgt, da schon allein durch die ganzen Sicherheitslücken, die mangelnde Erfahrung ihrer Kollegin Marlies Pietschmann und der Leichtsinn ihrer Schützlinge viele gefährliche Situationen entstehen. Zudem gibt es im BKA noch einen Maulwurf und man weiß irgendwie bei keinem der Personen, was für ein Spiel sie spielen, was die Spannung noch eingeheizt hat. So flogen die Seiten bei mir nur so dahin, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Außerdem konnte mich die Autorin mit einigen Wendungen überraschen, da ich mit dieses nie gerechnet hätte.

Die Figuren und Schauplätze hat die Autorin so lebhaft und detailliert beschrieben, dass ich sie alle nicht nur vor Augen hatte, sondern das Gefühl hatte, der Wind weht regelrecht um meine Nase.

 

Fazit:

Ein spannender Krimi, bei dem Kari Lürsen versucht, die Kronzeugin Sandrine Leonhardt und ihre fünfzehnjährige Tochter Beatrice bis zu ihrer Aussage beim Prozess gehen ihren Ehemann zu beschützen. Für Spannung ist die ganze Zeit gesorgt, was nicht nur daran liegt, dass man nie weiß, wer von den Beteiligten ein falsches Spiel spielt, sondern es auch haufenweise Sicherheitslücken im Safehouse gibt, die alle in große Gefahr bringen. Ich konnte das Buch jedenfalls nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.