Rezension

Wer über das schwache Ende hinwegsehen kann erhält eine spannende Story

FLUCH - Schiff des Grauens - Wolfgang Hohlbein

FLUCH - Schiff des Grauens
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 3 Sternen

Wolfgang Hohlbein erzählt seine Geschichte gewohnt flüssig, der Schreibstil ist eingängig und bei manchen Kapiteln konnte ich das Buch kaum weglegen. Die Atmosphäre ist sehr eindringlich beschrieben, man riecht und schmeckt das was er da beschreibt förmlich. Auch die Emotionen der Charaktere werden gut vermittelt, das Grauen das einen der Protagonisten gepackt hat ist absolut greifbar. An blutigen Details spart der Autor ebenfalls nicht, beim Essen kann man nicht jede Szene lesen.

Leider hat das Buch auch ein paar Schattenseiten. Die Charaktere sind etwas klischeebehaftet, die Ehefrau kreischt regelmäßig und wird von ihren Begleitern über die starke Schulter geworfen und durch die Gänge geschleppt. Dass das Buch aus 1988 ist merkt man hier und an ein paar anderen Szenen dann doch.

Größter Schwachpunkt ist das Ende des Buches, das mich gleich aus mehreren Gründen nicht überzeugen konnte. Beim großen Finale wird viel von einem Ort zum anderen gerannt, das zieht sich beim Lesen etwas. Zudem wiederholen sich die Erlebnisse am Schluss zu sehr, was der Geschichte einiges an Überraschung und Spannung nimmt. Dass die Geschichte ein offenes Ende hat gefällt mir gut, aber es kommt viel zu abrupt und die mysteriösen Ereignisse sind nur unzureichend erklärt.

Fazit
Eine spannende Idee, deren größte Schwäche leider das maximal mittelmäßige Ende ist.