Rezension

Wesentlich erwachsenerer Stil von Boyd

Deep Blue Eternity, deutsche Ausgabe - Natasha Boyd

Deep Blue Eternity, deutsche Ausgabe
von Natasha Boyd

Bewertet mit 5 Sternen

"Deep blue eternity" handelt von Olivia, die ihren Schulabschluss nicht mehr abwarten kann. Seit dem Tod ihrer Schwester vor sechs Jahren ist die Familie zerrüttet und daher flüchtet sie vor ihrer Familie in das geerbte Cottage ihrer Großmutter . Da trifft sie auf den mysteriösen Tom, den sie zunächt für den Hausverwalter hält, doch er entpuppt sich als ein Ex-Freund ihrer Schwester Abby und ihre Geschichte ist unwiderruflich miteinander verwoben und einfgepfercht im kleinen Cottage müssen sie sich dieser Vergangenheit zwangsweise stellen.

Den ersten Doppelpack von Natasha Boyd rund um Jack Eversea und Keri Ann fand ich gut, an vielen Stellen jedoch ziemlich klischeehaft, umso überraschter war ich, als sich "Deep Blue Eternity" als eine Geschichte von einem ganz anderen Format entpuppt hat.

Der Anfang ist noch etwas verwirrend, denn man erfährt kaum etwas über die Vergangenheit und wird abrupt in die Geschichte hinein geschmissen. Man merkt nur, dass Olivia eine Figur ist, die wirklich am Boden ist und sich dennoch durch ihren Trotz eine gewisse Schutzschicht zugelegt hat. Tom ist ebenso unnahbar, beide halten Abstand und so ist die Dynamik am Anfang wirklich schleppend.
Doch schnell ist der Punkt erreicht, indem die beiden einfach miteinander kommunizieren müssen und das ist der Beginn einen intensiven Geschichte gepaart mit einer Gefühlsachterbahn.

Tom entpuppt sich als hochsensibler junger Mann, der vor seiner Vergangenheit geflüchtet ist und abseits derer so gut es geht versucht sein Leben zu leben, aber ohne dabei seine Hilfsbereitschaft und Loyalität zu verlieren. Diese Eigenschaften sorgen dafür, dass sich Olivia ihm öffnen kann und so endlich wieder einen Fuß auf den Boden bekommt. Ihre Chemie steigt von Seite zur Seite. So sehr man sich ihre Vereinigung als Paar wünscht, so sehr ist auch klar, dass dies mit einer gehörigen Portion Drama verbunden sein muss

Dieses Drama ist aber keineswegs klischeehaft, sondern ungeheuer realistisch und bedrückend. Es ist verbunden mit kriminellen Machenschaften in den gehobenen und den unteren Schichten und alle Erzählstränge werden zusammengeführt und in einem wahren Showdown zu Ende gebracht

Fazit: Spätestens ab Seite 50 konnte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Figuren sind vielschichtig und sie haben Entwicklungspotenzial, das sie auch nutzen. Zudem ist die Geschichte sehr realistisch, kommt ohne Klischees ist und wirkt dadurch sehr erwachsen. Man kann fast schon nicht glauben, dass "Eversea" und "Deep Blue Eternity" aus derselben Feder stammen! Ein wahrer Pageturner!