Rezension

Whiteout

Hell Is Empty -

Hell Is Empty
von Craig Johnson

Bewertet mit 4 Sternen

Walt Longmire und sein Kollege Sancho überwachen einen ungewöhnlichen Gefangenentransport. Letztlich stellt sich heraus, dass es sich eigentlich um den verurteilten Mörder Shade geht. Dieser behauptet, er könne die Beamten zu der Leiche eines kleinen Jungen führen. Vor zehn Jahren will er diesen Mord begangen haben. Das Opfer wird tatsächlich in Walts Jurisdiktion gefunden und er soll die Leute vom FBI weiter unterstützen. Ein Schneesturm zieht auf und in den Bergen wird es richtig ungemütlich. Da ist die Nachricht, dass Shade seine Bewacher überwältigt hat und mit Geiseln geflohen ist, alles andere als erfreulich.

 

Dies ist der siebte Western-Krimi um Walt Longmire. Privat beschäftigen Walt immer noch die Gedanken an Cadys bevorstehende Hochzeit. Doch für diese Gedanken bleibt nach Shades Fleucht kaum noch Zeit. Wie hat der Gefangene es geschafft, seine Bewacher zu überwältigen? Und was will er in den Bergen auf einer Straße, die im Nichts endet? Und das in einer Kälte und einer Wetterfront, die einen ziemlich extremen Schneesturm verspricht. Walt wäre nicht er selbst, wenn er nicht dem Verbrecher folgen würde. Entgegen aller guten Ratschlage macht er sich auf den Weg. Sein vermeintlicher Vorteil: er kennt sich in den Bergen einigermaßen aus.

 

Jedesmal wenn man von Sheriff Walt Longmire liest, freut man sich über seinen hintergründigen Huumor. Hier lernt man nun, dass Walt auch sehr belesen ist. Diesmal beschäftigt er sich nicht zum ersten Mal mit Dantes Inferno. Und ein Inferno ist auch dieser Schneesturm. Richtig schlau kommt es einem nicht vor, bei wirklich unwirtlichen Wetter in den Bergen rumzukraxeln. Aber wie man Walt kennt, er kann einfach nicht lockerlassen, schon garnicht, wenn so ein gemeingefährlicher Killer auf der Flucht ist. Und in den Bergen wird es mystisch. Glaubt man das? Vielleicht nicht, aber es ist so gut und packend geschrieben, dass der Roman recht schnell gelesen ist. Bei dieser Reihe erscheint es wirklich schade, dass sie nicht komplett übersetzt ist. Hier jedenfalls liegt der nächste Longmire schon bereit.