Rezension

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Wichtiges Thema, gut recherchiert - starke Leseempfehlung

Tiere essen - Jonathan Safran Foer

Tiere essen
von Jonathan Safran Foer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Anlässlich der bevorstehenden Geburt seines Sohnes macht sich der Autor Jonathan Safran Foer Gedanken über Ernährung und beginnt die Recherche, woher das Fleisch auf dem Teller eigentlich kommt. Diese Recherchen betreibt er sehr gründlich und wohl auch tiefschürfender, als er das ursprünglich selbst geplant hat, und als Ergebnis seiner Recherchen gibt es für ihn nur eine Konsequenz. Und obwohl er oft betont, dass dies nur seine persönliche Entscheidung ist, und er andere Meinungen akzeptiert, ist das Buch stellenweise doch deutlich gefärbt von seiner Meinung.

Ich glaube, geordnete Gedanken zum dem Buch bekomme ich nicht hin. Also werf ich das einfach mal so ungeordnet in die Mitte:

- das Kapitel Worte/Bedeutung hätte ich gestrichen: so kontextlos, lexikamäßig liest es sich nicht sonderlich flüssig und außerdem wird das meiste zusätzlich in den anderen Kapiteln sowieso noch erwähnt, oder hätte dort mit eingebaut werden können
- der Autor stellt Vegetarismus als Lösung für alle Probleme der Massentierhaltung in den Raum. Veganer würden aber darauf hinweisen, dass vor allem bei überwiegenden Ersatz des Fleisches durch Eier und Milchprodukte das Problem nur unwesentlich kleiner werden würde.
- spannend sind die persönlichen Geschichten und positiven Beispiele
- gruselig und zum Heulen sind die negativen Beispiele und die Belege dafür, dass es sich dabei nicht um die Ausnahme, sondern um die Regel handelt
-Schlussfolgerung: möglichst auf Tierprodukte verzichten

Und ja, auch Menschen, die nicht totale Tierschützer oder überhaupt Tierliebhaber sind, sollten dieses Buch unbedingt lesen. Es geht nicht nur um das Leid der Tiere, sondern auch um ökologische Aspekte und um unsere Gesundheit. 

Kommentare

Bücheraxt kommentierte am 08. Januar 2014 um 22:26

Das lexikalisch anmutende Kapitel fand ich besonders gelungen. Aber muss ja nicht jedem gefallen :)