Rezension

Widersprüchlich ohne Ende und flach konstruiert.

Der verschollene Verlobte
von Christine Lenke

Bewertet mit 2 Sternen

Auf mich wirkte die gesamte Geschichte unglaubwürdig und auch nicht stimmig, die Charaktere waren mir zu eindimensional und konnten auch meine Sympathie nicht gewinnen, ihr Verhalten ist nicht nachzuvollziehen und die gesamte Geschichte war für mich schlecht konstruiert und lieblos gestaltet.

Erst seit kurzem sind Julia und Torben ein Paar, das junge Glück wird frühzeitig auf die Probe gestellt, als Julias ehemaliger Verlobter Aleander vor der Tür steht. Nach einem Bootsunglück war er verschollen und wurde daraufhin für tot erklärt.
Alexander ist noch immer in Julia verliebt und will sie unbedingt zurück und tatsächlich löst er bei ihr eine große Unsicherheit aus und sie weiß nicht was sie will, geschweige denn was das Richtige wäre.
So buhlen die beiden Männer um die Liebe von Julia, währenddessen fällt Torben ein paar Ungereimtheiten in Alexanders Geschichte auf...

Gestaltung:
Mir sagt das Cover gar nicht zu, wirkt auch mich ein bisschen wie das Cover eines billigen Erotikstreifens von den Posen der Models, zudem wikrt die Anfertigung des Covers einfach nur wenig professionell.

Meinung:
Ich habe mit der Geschichte kein literarisches Meisterwerk erwartet, das lässt das Genre meiner Meinung nach auch gar nicht zu, ich sah einfach eine unterhaltende Geschichte vor mir - Hirn aus und rein ins Geschehen - genau das richtige um einfach mal abzuschalten.

Die Idee hinter der Geschichte ist natürlich nicht neu, dennoch hatte ich Lust mich diesem schwierigen Dreieck zu widmen, das meiner Meinung nach schon Potenzial aufweißt für jede menge Konflikte. Leider wurde das gar nicht wirklich ausgenutzt.

Julia ist voller Verzweiflung und ständig hin und her gerissen, wirklich nachvollziehbar war ihr Verhalten für mich nicht und fair schon gar nicht.
Eigentlich werden ihre Gefühle von Anfang an klar geäußert somit steht eigentlich schnell fest, für wen ihr Herz schlägt und auch zwischendrinn wir genaus das wieder nur bestätigt. Dennoch treibt Julia es bis zum Äußersten und nicht nur einmal, ohne Rücksicht auf die Gefühle der beiden Männer.

Auch gefiel mir die Darstellung der beiden Männer nur wenig. Alexander wird als Badboy dargestellt und auch wenn er schon mal sehr offensiv ist, so ist er Julia gegenüber schon sehr fürsorglich und auch verständnisvoll ihren Gefühlen gegenüber. Lustig dand ich auch, dass Julia immer wieder erwähnt, dass Alexander sie und ihren Willen übergangen hat als die beiden noch verlobt waren, von diesem Verhalten konnte ich als Leserin aber wirklich nichts feststellen, viel schlimmer noch war dieses Verhalten bei Torben so gut wie an der Tagesordnung, mal ganz überspitzt formuliert.

Torben wird im gegensatz zu Alexander als Traumtyp schlecht hin dargestellt. Er lässt Julia unglaublich viel durchgehen, wartet einfach ab und verzeiht ihr alles im Nu!
Das war so unglaublich unglaubwürdig und ich fand es auch schade, dass hier das Konfliktpotenzial nicht genutzt wurde, generell har die Autorin es Julia schon sehr einfach gemacht und ich finde es unglaublich absurd, dass sie versucht ihre Protagonisten auf eine bestimmte Art darzustellen, man beim lesen aber nichts davon bemerkt.

Durch Torbens Beruf als Polizist bei der Kripo, wird dem Buch dann auch noch so ein bisschenw as Krimihaftes Verliehen, meiner Meinung nach hätte das auch weggelassen werden können, denn das war ebenso problemlos wie das Dreieck der Protagonisten.

Fazit:
Auf mich wirkte die gesamte Geschichte unglaubwürdig und auch nicht stimmig, die Charaktere waren mir zu eindimensional und konnten auch meine Sympathie nicht gewinnen, ihr Verhalten ist nicht nachzuvollziehen und die gesamte Geschichte war für mich schlecht konstruiert und lieblos gestaltet.