Rezension

Wie geht das Leben nach dem Gefängnis weiter?

Wer Hoffnung sät - Chris Fabry

Wer Hoffnung sät
von Chris Fabry

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Buch über einen Mann, der hoffnungsvoll in die Zukunft blickt mit einem sehr unerwarteten Ende.

Inhalt:
Klappentext: Karin ist mit einem Pastor verheiratet, hat drei Kinder und lebt in der Kleinstadt Dogwood, West Virginia ein nettes Leben. Doch das seltsam distanzierte Verhalten ihres Mannes irritiert sie mehr und mehr. Ruthie, eine ältere Frau aus Karins Gemeinde, wird ihr eine wichtige Stütze. Doch je mehr die beiden in Karins Vergangenheit vordringen, desto deutlicher wird, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmt ... Die Dinge werden nicht einfacher, als Will nach zwölf Jahren Gefängnis nach Dogwood zurückkommt, wo ihn viele noch immer hassen. Denn damals hat er unter Alkoholeinfluss zwei kleine Mädchen überfahren. Jetzt ist sein Plan, endlich das zu Ende zu bringen, was er damals begonnen hatte: Das Traumhaus für seine Traumfrau zu bauen und sie zu heiraten. Nur dass diese Frau niemand anders ist als ... Karin.

Mein Kommentar:
Der Autor Chris Fabry hat einen flüssigen und lockeren Schreibstil. Die Beschreibungen im Buch finde ich gut gelungen und man kann sich die Orte und Schauplätze gut vorstellen.
Die Personen sind unterschiedlich gut dargestellt. Will wird sehr genau beschrieben und ein Teil der Geschichte wird auch aus seiner Sicht erzählt. Karin hingegen kommt zu Beginn des Buches auch gut rüber, wird aber im Lauf des Buches teilweise etwas widersprüchlich gezeichnet. Die anderen Personen werden mehr oder weniger genau beschrieben, aber man hat bei den Meisten sofort eine Tendenz, ob man sie mag oder nicht.
Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, sodass man verschiedene Einblicke in das Geschehen bekommt, was die Erzählung recht abwechslungreich macht. Dadurch hat man das Buch auch sehr schnell gelesen.
Schade fand ich, dass Chris Fabry, der ja normalerweise religiöse Bücher schreibt, dies in diesem Buch ein wenig vernachlässigt hat. Mir ist der christlich, religiöse Aspekt fast ein wenig zu kurz gekommen. Da ich das aus der unsichtbare Kampf ganz anders von ihm gewohnt war. Trotzdem spielten religiöse Werte eine Rolle, wenn auch nur eine Kleine.
Außerdem hat mich das Ende der Geschichte nicht ganz überzeugt. Es passte meiner Meinung nach nicht ganz zum Rest der Geschichte. Es gab auch keine Hinweise darauf, dass sich das Buch so entwickelt. Ich finde es zwar toll, wenn es überraschende Wendungen gibt und man nicht weiß, in welche Richtung sich ein Buch entwickelt, aber hier war es mir fast ein wenig zu viel. Oder man hätte das Ende vielleicht ein wenig genauer ausbauen und erklären müssen, sodass nicht so viele Fragen offen blieben.
Es war teilweise bis zum Schluss schwierig, die einzelnen Perspektiven zu einem Ganzen zusammenzufügen. So waren dür mich während des Lesens mehrere verschiedene Geschichten vorhanden, die man nicht alle miteinander kombinieren konnte.

Mein Fazit:
Trotz meiner Kritik fand ich das Buch interessant und es regt den Leser auf alle Fälle zum Nachdenken an und man kann das Buch nicht sofort zur Seite legen, da es einen noch länger beschäftigt und nachwirkt.

Ganz liebe Grüße,
Niknak