Rezension

Wie gewohnt gut: Liehrs "Paolo"

Freitags bei Paolo -

Freitags bei Paolo
von Tom Liehr

Bewertet mit 5 Sternen

Witzig - melancholisch - aktuell - klug

Seit "Radio Nights", Tom Liehrs Erstling aus dem Jahr 2003 habe ich fast alle seine Bücher fast immer mit großem Vergnügen gelesen (3 weitere habe ich soeben in "meinem" Thalia bestellt); mit zu den besten zählt mMn "Leichtmatrosen"(2013), wobei das als Verfilmung "3 Mann in einem Boot" beinahe noch besser ist. Liehr ist wie Wein, er wird mit zunehmendem Alter (*1962) immer besser...;-)

In "Freitags bei Paolo" geht es um Marie und Clemens, die sich auf einer ins Absonderliche abgleitenden Milleniumsparty kennen lernen, sich verkrümeln und dann in ihrem künftigen Lieblingsitaliener, den sie jeden Freitag aufsuchen werden, stranden. Sie verlieben sich, heiraten und bekommen Kinder. Er geht ins Showgeschäft, sie in die Politik. Aus beiden Bereichen greift der Autor aktuelle Aspekte auf und bezieht sich hier auch auf das von mir im Antiquariat bestellte  frühere Werk "Die Wahrheit über Metting". So begleitet die Leserschar sie etwa 20 Jahre. Am Anfang ihrer Beziehung schwören sie sich, sich zu trennen, sollte einmal das "Knistern" zwischen ihnen verloren gehen. Das Einhalten ihrer Vereinbarung zeigt unerwartete Konsequenzen.

Das Ende überraschte mich zuerst und dann überzeugte es mich. Was bei Liehrbüchern wiederum keine Überraschung ist...

LESEEMPFEHLUNG!