Rezension

Wie ist es, wenn man anders ist?

Sierra Clara -

Sierra Clara
von Karin Eger

Bewertet mit 5 Sternen

Clara wächst mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Bergdorf in der Nähe von München auf. Was im erste Augenblick nicht nach einem allzu großen Problem klingt, verbirgt bei genauerem Hinsehen einige Schwierigkeiten, die Clara zu meistern hat. Denn sie hat weder dieselbe Hautfarbe, wie ihre Mitschüler, auch ihre Mutter ist nicht „dunkelhäutig“. Clara wächst mit Rassismus auf und der Frage, wer ihr eigentlicher Vater ist. Aber Clara wächst auch mit aufgeschlossenen und lebensfrohen Freunden auf, die ihr immer wieder zeigen, wie besonders sie ist.

Das Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau, von ihrer Kindheit bis hin zum Erwachsen werden. Dabei meistert sie Höhen und Tiefen und versucht ihren eigenen Weg zu finden, in einer Welt, die ihr immer wieder zeigt, dass sie anders ist. Die Autorin behandelt die Themen Alltagsrassismus und sexualisierte Gewalt und meistert es brillant, die in die Geschichte einzubauen, ohne zu sehr in eine negative Richtung abzuweichen.

Die Erzählung folgt dabei keiner klaren zeitlichen Struktur, was das Aufwachsen Claras betrifft, sondern springt immer wieder von der Zeit um ihre Geburt, hin zu ihrer Kindheit, den Teenager Jahren und dem Erwachsenenleben. Mich hat das allerdings nicht gestört und ich konnte der Geschichte, auch aufgrund des großartigen Schreibstiles, wunderbar folgen. Es war toll Clara auf ihre Lebensweg zu begleiten und die Geschichte hat mich bis zum Ende hin gefesselt.