Rezension

wie krank kann man sein?

Musentod -

Musentod
von Jana Schikorra

Bewertet mit 4 Sternen

Die nackte Tote am Goethe-Denkmal in Berlin mit dem in die Haut eingeritzten Spruch bleibt nicht die Einzige. Ein Serientäter, der an verschiedenen Orten in Berlin seine Opfer mit seltsamen Zeilen hinterlässt, hält Kommissar Josef Winter, den Leiter der Berliner Mordkommission in trapp. Winter erkennt in den Körperschriften keinen Sinn. Anders geht es dagegen Rika Hohenstedt, sie assoziiert mit den in der Presse veröffentlichten Texten auf den Toten die Handschrift ihres ehemaligen Studenten Jacob Haller. Die Polizei, der sie ihren Verdacht meldet, ignoriert ihren Hinweis…

Von den Taten des Täters zu lesen, ist schon recht brutal. Auf manchen Seiten war ich regelrecht geschockt und das mir als alter Krimi- und Thriller-Fan. Darauf aufbauend, entwickelt die Autorin einen spannenden Thriller, bei den nichts ist wie es scheint. Bei dem ein krankes Hirn Menschen manipuliert, für seine Zwecke nutzt, falsche Hinweise streut, nur um an sein wichtigstes Opfer, seiner Muse, zu kommen. Das Buch ist sehr wendungsreich und die krankhafte Seele des Täters ist gut dargestellt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Figur von Josef Winter mehr herausgearbeitet worden wäre. Fast bis zum Ende ist reagiert er nur, aktives agieren habe ich vermisst. Insgesamt gibt’s von mir 3,5 Lese-Sterne.