Rezension

Wie uns unsere Darmflora heilen und für ein langes Leben sorgen kann

Noch mehr Happy Food - Henrik Ennart, Niklas Ekstedt

Noch mehr Happy Food
von Henrik Ennart Niklas Ekstedt

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung

Als ich das Buch in Händen hielt, dachte ich, dass es ein reines Kochbuch mit etwas wissenschaftlichen Fakten ist, dass man mal eben schnell in einem Zug durchlesen kann. Sehr überrascht war ich davon, dass die Informationen doch sehr umfassend sind und ich einige Lesepausen machen musste, um das auf den Punkt gebrachte, geballte Wissen erst einmal sacken zu lassen.

Sehr spannend waren vor allem die Zusammenhänge zwischen psychischer Gesundheit und unserer Darmflora. So hat es mich sehr erstaunt, dass der Konsum von Roggenvollkornbrot nachweislich glücklich macht und dass ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel im Blut für eine reichere und ausgewogenere Darmflora sorgt.

Auch der Zusammenhang zwischen dem Essverhalten von Strafgefangenen und ihrem daraus resultierenden Hang zu impulsiver Aggression war sehr spannend zu lesen.

Doch nicht nur auf das Essen an sich gehen die schwedischen Autoren ein, sondern auch darauf wie wichtig Bewegung an der frischen Luft und die Reduktion von Stress für unseren gesamten Organismus und vor allem auch die Darmgesundheit ist.

Vieles wie das bewusst langsame Kauen der Speisen oder dass Bitterstoffe und Ballaststoffe sehr gut für unsere Verdauung sind, sind natürlich keine überraschenden oder neuen Fakten, aber dennoch sehr interessant. Auch die Vorteile des Intervallfastens finden Erwähnung und ein eigener Abschnitt über Gluten und desssen Herkunft und Wirkungsweise sind sehr anschaulich und gut verständlich dargestellt. Für mich war zum Beispiel neu, dass ein Sauerteig, der mindestens 12 Sunden reift, so gut wie kein Gluten mehr enthält.

Fazit

Das Buch enthält viele interessante Fakten über unsere Darmflora bereit und erklärt uns, wie wir sie stärken und schützen können. Die beiden Autoren wirken nicht belehrend, sondern geben dem Leser ein umfangreiches Wissen an die Hand, das man dann anschließend selbst umsetzen kann, so wie man es für sich als richtig empfindet.

Mein einziger Kritikpunkt sind die 50 Rezepte, da mich die Hälfte davon persönlich nicht anspricht und sie ohne jeglichen roten Faden quer im Buch verteilt sind. Die Fotos der Gerichte sind sehr ansprechend und die Kochanweisungen gut verständlich, aber zum größten Teil eben nicht mein Geschmack.

Ansonsten kann ich das Buch wirklich jedem empfehlen, der sich ausgewogen und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gesund ernähren möchte.