Rezension

Wieder dieser zauberhafte Schreibstil

Vom Schlafen und Verschwinden - Katharina Hagena

Vom Schlafen und Verschwinden
von Katharina Hagena

Bewertet mit 4.5 Sternen

In Katharina Hagens "Vom Schlafen und Verschwinden" geht es um Ellen, eine schlaflose Schlafforscherin, die dem Leser in einer schlaflosen Nacht ihre Erinnerungen erzählt - von sich, ihrer ersten große Liebe, ihrer Tochter, dem Dorf-Chor, vom Tod und den Geschehnissen die alles miteinander verbinden.

Zugegeben, das Buch ist verworren und sicher kein leichter Schmöker für zwischendurch. Ich liebe einfach diesen zauberhaften Schreibstil der Autorin, wenngleich mir "Der Geschmack von Apfelkernen" noch einen Tick besser gefiel. Auch hier steigt mein nicht sofort durch die Story hindurch, vielmehr eröffnet sie sich einem nach und nach, wodurch ich sie auch in keinsterweise als vorhersehbar benennen würde. Ob mir Ellen symapthisch ist oder nicht, kann ich gar nicht wirklich sagen, überhaupt bleibt sie, trotz dass der Leser ihre Erinnerungen erährt, immer irgendwie im Nebel.
Zwischen den Erinnerungen gibt es kurze Einträge einer anderen Frau, bei denen man sich anfangs fragt, wozu und was sie uns damit sagen möchte. Doch gerade hierbei gefallen mir die landschaftlichen Beschreibungen der Rheinauen, und zum Ende hin wird es auch hier spannend.

Fazit: wer ihren ersten Roman kennt und mit ihrem Schreibstil zurecht kommt, dem würde ich auch dieses Buch empfehlen, wenngleich die Story nicht so schön daherkommt und auch kein wirkliches Happy End aufweist. Aber die gibt es im wahren Leben ja auch meist nicht.