Rezension

Wieder ein gelungener Regionalkrimi aus Berlin Moabit! Sehr zu empfehlen!

Keimzeit - Bernd Mannhardt

Keimzeit
von Bernd Mannhardt

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt: In Berlin Moabit, kurz vor Weihnachten: Während der übergewichtige Ex-Alkoholiker und Kriminalhauptkommissar Hajo Freisal im Fitnessstudio sein Leben ändert, wird seine junge und taffe Kollegin Yasmine Gutzeit zu einem Leichenfund gerufen: am Stephansplatz, vor der historischen Toilette, dem so genannten "Café Achteck", u. a. Treffpunkt für homosexuelle Stelldicheins, liegt ein toter Mann mit einem Messer im Bauch. Freisal erinnert sich schnell an einen homophoben Homosexuellenmörder, der für seine Taten  bereits verurteilt wurde, nun aber wieder aus dem Gefängnis freigekommen ist. Doch so einfach wie zuerst gedacht ist die Sache nicht. Bald tun sich neue Spuren und Verdächtige auf...

Wie auch schon in "Schlussakkord" folgt man dem Ermittlerteam Freisal / Gutzeit bei ihrem Alltag und ihren Ermittlungen in das Berliner Viertel Moabit und lernt die teilweise skurilen und schrulligen Typen dort kennen, die berühmte "Berliner Schnauze", ihre Meinungen und Gedanken, Lieben und Hassobjekte. 

Mir gefällt dies an Regionalkrimis besonders gut, da ich auf diese Weise Gegenden kennenlerne und nebenher noch einen interessanten, unterhaltsamen und spannenden Kriminalfall lesen kann. 

Die Figuren Freisal und Gutzeit sind dabei das I-Tüpfelchen in dem Krimi, da ihre Charaktere so sympathisch, ihre Dialoge so schön bissig und zynisch sind und sie einfach genau in diesen Krimi passen und mir sehr ans Herz gewachsen sind.

Der Fall ist schön rätselhaft und spannend, dabei aber nicht actionlastig oder gewalttätig, was ich sehr schätze. Die Auflösung war überraschend und nicht vorhersehbar, ebenfalls gut!

Mein Fazit ist daher: Wieder ein sehr gelungener Regionalkrimi aus Berlin Moabit, den ich jedem (Regional-)Krimileser ans Herz legen kann. Für unterhaltsame Lesestunden bestens geeignet.