Rezension

Wieder sehr atmosphärisch

Das Tal im Nebel - Lenz Koppelstätter

Das Tal im Nebel
von Lenz Koppelstätter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Auf diesen vierten Teil der Reihe war ich schon sehr gespannt, weil ich die drei Vorgänger sehr mochte. Außerdem war ich neugierig, wie es weitergeht, nachdem Grauner den Mord an seinen Eltern aufgeklärt hatte und sich damit ja vieles verändert hat.

Wieder hat Autor Lenz Koppelstätter eine wunderbare Sprache, die so herrlich beschreibend ist und die Leser nach Südtirol entführt. Wieder in eine andere Gegend und daher unter ganz andere Vorzeichen. So wird es auch landschaftlich nie langweilig oder zäh. Man lernt Südtirol auf eine ganz eigene Art und Weise kennen, die mir sehr gut gefällt und mich immer wieder neugierig auf die verschiedenen Landschaften und Orte macht.

Erneut ist auch der Kriminalfall spannend und bis zur letzten Seite interessant. Gut gefallen hat mir auch, dass dieses Mal Ispektore Claudio Saltapepe etwas mehr im Mittelpunkt steht. Zum Glück kommt aber auch Grauner mit seinem Privatleben nicht zu kurz. Ich mag es sehr, wenn man auch vom Privatleben der Ermittler etwas mitbekommt und diese Balance zwischen Mord- bzw. Kriminalfall und Lebensgeschichte bekommt Koppelstätter immer sehr gut hin, finde ich.

Ich habe das Buch wieder mit Begeisterung gelesen und freue mich schon auf den nächsten Fall, der hoffentlich in einem Jahr folgen wird. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass mich das Buch nicht ganz so gepackt wie seine Vorgänger. Es war atmosphärisch, spannend, unterhaltsam und ich habe es gerne gelesen – daher kann ich nicht genau sagen, was mich gestört hat. Vielleicht war es auch die sehr hohe Erwartung. Insgesamt aber ein Lesegenuss, der mich auf eine wunderbare und auch etwas schaurige Reise nach Südtirol geschickt hat.