Rezension

Wieder sehr emotional, aber mir blieb zu viel offen

Like Fire and Ice -

Like Fire and Ice
von April G. Dark

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung: Band 2 einer Reihe!

 

Triggerwarnung: (siehe Hinweise der Autorin – ich will nicht spoilern) und Gewalt gegen Tiere!

 

Es sind vier Jahre vergangen seit Sophie Cole verlassen hat. Sie hat mitten in der Nacht ihre Sachen gepackt und ist verschwunden und niemand will ihm verraten wohin. Und er kann ihr nicht einmal einen Vorwurf machen. Er ist abgestürzt und von dem Mann, den sie einst geliebt hat, war nichts mehr übrig. Und nach ihrem Verschwinden war es nur noch schlimmer. Doch mittlerweile hat er sich geändert. Er hat sich zusammengerissen und sich ein Leben aufgebaut. Er ist zwar trotzdem nur ein Schatten seiner selbst, aber er funktioniert. Als er erfährt, dass Sophie wieder in der Stadt ist, ist eins klar: er wird sie nicht noch einmal entkommen lassen. Sophie gehört ihm.

 

 

Es ist ein Schock. Nach all dem, was man mit Sophie und Cole in „Like Day and Night“ durchgemacht hat, haben sie sich getrennt?! Ich war wirklich fassungslos. Aber wenn man mehr und mehr liest, was passiert ist, ist man nur noch traurig. Traurig für die beiden.

 

Man merkt sehr schnell, dass beide, Sophie und Cole zutiefst verletzt sind. Cole gibt wie üblich sich selbst die Schuld an allem – womit er wohl auch nicht so ganz falsch liegt, wenn man ihm so zuhört. Die Frage ist nur – und die bleibt leider offen – warum? Warum hat er sich so verändert? Was war der Auslöser? Der Auslöser für seinen Wandel zum heutigen Cole kennen wir, aber was war der Damalige?

 

Sophie konzentriert sich auf ihr Mantra: Sie muss sich von Cole fernhalten. Es ist zu spät. Aber das Problem ist, dass Cole schon immer der Eine für sie war, egal, was früher war, egal wie schlimm es auch war. Wir erfahren, wieso sie ihn verlassen hat, aber sie hütet ein Geheimnis. Ich habe es schon recht bald erraten, aber auch hier finde ich es schade, dass so viel dazu offen bleibt. 

 

Die Wendung hatte ich in der Art befürchtet, wobei ich die Sache mit Faith echt fies fand – ich hätte mir da ein Happy End gewünscht, das war einfach nur gemein. 

Es wird richtig spannend, aber leider ging mir hier alles zu schnell. Das Buch rast auf das große Finale und das Ende zu und dabei bleibt einiges in meinen Augen auf der Strecke. Mir war das Buch zu abrupt zu Ende. Vieles ist offen geblieben und das fand ich echt schade. Ich weiß für den Effekt war das nötig, aber trotzdem.

 

 

Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Man kann auf jeder einzelnen Seite den Schmerz und die Sehnsucht der Protagonisten fühlen. Man leidet mit ihnen und will sie gleichzeitig schütteln, weil sie das, was sie hatten kaputt gehen ließen. 

Was mich aber wirklich gestört hat, ist, dass so viele Fragen offen geblieben sind. Warum ist Cole damals so ausgerastet? Was war der Auslöser? Auch einiges zu Sophies Geheimnis bleibt offen, ebenso auch ein paar andere Dinge. 

Wendung und Ende folgen extrem temporeich aufeinander und ich weiß, dass das für den Effekt so sein musste, aber mir war es zu schnell, zu abrupt. Das Buch war plötzlich zu Ende und ich wollte am liebsten die Hand heben und sagen „stopp! Ich habe noch Fragen!“.

 

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne. Ich habe es teilweise geliebt, aber mir sind zu viele Fragen unbeantwortet geblieben. Ich persönlich mochte Band 1 der Reihe lieber.