Rezension

Wieder superspannend

Der Schattenmann -

Der Schattenmann
von Kester Schlenz

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Knudsen und sein Team des LKA Altona bekommen es mit einem ungewöhnlichen Mord zu tun. Die männliche Leiche liegt eingewickelt wie eine Mumie und verdurstet in ihrer Wohnung in Hamburg - Altona. An der Wand eine mit roter Farbe geschriebene mysteriöse Botschaft. Knudsen und sein Team tappen im Dunkeln - bis weitere Leichen mit diesen Botschaften gefunden werden. Die Mordmethoden unterscheiden sich, sind jedoch allesamt von absoluter Grausamkeit geprägt. Knudsens Freund La Lotse gibt letztlich einen entscheidenden Tip- dieser führt in die Vergangenheit Hamburgs auf eine einsame Insel in der Elbe...

"Der Schattenmann" ist der neueste Streich von Kester Schlenz und Jan Jepsen. Mit "Der Bojenmann", dem ersten Fall für Knudsen und La Lotse, haben sie die Messlatte sehr hoch gelegt - und sie auch diesmal nicht unterschritten. "Der Schattenmann" hinkt diesem Fall weder in Spannung noch in ausgefallenen, qualvollen Mordmethoden hinterher. Besonders reizvoll ist hier, daß der Bojenmann auch hier noch eine Rolle spielt. Deshalb wäre es gut, die Bücher in Reihenfolge zu lesen, allerdings kommt man auch ohne Vorkenntnisse klar, da die wichtigsten Details kurz erläutert werden. Die Charaktere rund um Kommissar Knudsen sind für mich schon wie alte Bekannte. Sehr gelungen sind die menschlichen Beziehungen. Knudsen und seine Kollegin Dörte, die nur mit Mops Günther zusammenlebt, La Lotse, Tochter Maria und Ziehsohn Morf - sie alle sind einfach liebenswert. Besonders schön sind hier wieder die realen Schauplätze. So gibt es die Elbinsel Kaltehofe tatsächlich - zum Glück hatte sie jedoch eine andere Funktion. Man hat das Gefühl, mit diesem Buch direkt in diese wunderschöne Stadt versetzt zu werden und bekommt das hanseatische Flair direkt nach Hause geliefert.

Ich mag diese Serie sehr und hoffe, es dauert nicht mehr allzu lange, bis Knudsen und La Lotse wieder ermitteln!