Rezension

Wien-Krimi im Schatten des Ersten Weltkriegs

Todeswalzer
von Gerhard Loibelsberger

Bewertet mit 4 Sternen

Der vierte Band um den Inspector Joseph Maria Nechyba spielt im Wien 1914 in der Atmosphäre kurz vor und während des Ausbruchs des 1. Weltkriegs. Inspector Nechyba ist mit einem Serienmörder im Zuhälter- und Theatermilieu beschäftigt.

Gemächlich begleitet man den Nechyba bei seinen Ermittlungen quer durch Wien. Großteils zu Fuß oder auch kurze Strecken mit der Tram. Ein bekanntes Café und Wirtshaus nach dem anderen. Einziger Nachteil beim Lesen ist, dass man nicht hungrig sein sollte. Man bekommt auch einen Einblick in die damalige Arbeitsweise der Polizei, die abschreckt bzw. Bewunderung für das Ergreifen der Verbrecher auch ohne DNA-Abgleich abnötigt. Mir hat der Krimi mit dem historischen Hintergrund gut gefallen. Ich konnte mich gut in die Zeit von damals einfühlen und ich bin froh, dass es jetzt die U-Bahn gibt. Der Fall war historisch gut aufbereitet und nachvollziehbar. Ich werde jetzt auch die anderen Fälle von Nechyba lesen, da dies mein erstes Buch vom Autor war.