Rezension

Wird Millie der Neuanfang gelingen?

Die kleine Dorfbäckerei -

Die kleine Dorfbäckerei
von Tilly Tennant

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin entführt uns in das Dorf Honeybourne, in dem Millicent Hopkin, Millie genannt einen Neuanfang wagen will und deswegen die dortige heruntergekommene Bäckerei kauft. Dabei bekommt sie unverhofft Hilfe von einigen der Dorfbewohner, allen voran Dylan Smith, der zudem ein Auge auf Millie geworfen hat und sie unbedingt für sich gewinnen möchte.

Millie ist eine liebenswerte und hilfsbereite junge Frau, die schwere Schuldgefühle plagen und die nach den Ereignissen in ihrer Vergangenheit einfach nur ihre Ruhe möchte. Weswegen sie den Dorfbewohnern zurückhaltend und ihrer Hilfsbereitschaft skeptisch gegenübersteht. Da man erst ziemlich spät in der Geschichte erfährt, wieso und wovor Millie überhaupt flüchtet, fand ich es schwierig, mich in ihrer Situation zu versetzen und mit ihr mitzufühlen. Nachdem dies dann irgendwann klar war, konnte ich ihr Verhalten der Dorfbewohner gegenüber aber durchaus nachvollziehen. Nur leider war dies einfach zu spät, um noch einen Zugang zu ihr zu bekommen. Zudem hatte ich viele Male das Gefühl, dass die Geschichte eher von Jasmine Green, Dylans Schwester, handelt, da sie und ihre Familie eine große Rolle in dieser einnehmen.

Jasmine ist eine sympathische junge Frau, deren überschäumende Art ich sehr mochte. Zudem ist sie überaus hilfsbereit weswegen sie mit allen Mitteln versucht, Millie mit der Bäckerei zu helfen. So ist der Autorin nicht nur mit ihr eine wunderbare und eigenwillige Figur gelungen. Viel mehr wimmelt es im ganzen Dorf von Figuren, die ihre kleinen und großen Macken haben, die sie in meinen Augen umso liebenswerter machen. Außerdem ist es der Autorin gelungen, die Atmosphäre im Dorf einzufangen und besonders den Zusammenhalt der Dorfbewohner untereinander und das Gefühl von Gemeinschaft deutlich zu machen. Leider gab es für meinen Geschmack zu viele Längen und unnötiges Drama, dass mein Lesevergnügen neben den zu späten Zugang zu Millie zusätzlich geschmälert hat.

 

Fazit:

Eine Geschichte für zwischendurch, in der wir Millie dabei begleiten, wie sie mit allen Mitteln versucht sich ein neues Leben im Dorf Honeybourne aufzubauen. Da man erst ziemlich spät erfährt, wieso und wovor Millie flüchtet, war es für mich schwierig, mich in ihre Situation zu versetzen und mit ihr mitzufühlen. Zudem gab es einige Längen und für meinen Geschmack zu viel unnötiges Drama, was mein Lesevergnügen zusätzlich geschmälert hat. Dafür etwas entschädigt haben mich aber die eigenwilligen Dorfbewohner, die alle ihre kleinen und großen Macken haben, die sie für mich umso liebenswerter gemacht haben.