Rezension

Wird sie es schaffen, die Kommunikation aufzunehmen?

Die Professorin -

Die Professorin
von Matthias Ernst

Vor sieben Jahren tötete ein Serienkiller junge Frauen in London und ein vermeintlicher Täter wird auf scheinbar frischer Tat ertappt und angeschossen. Seither liegt er bei völligem Bewusstsein, aber in einem vollkommen gelähmten Körper in einem Pflegeheim. Beim Zugriff auf den Verdächtigen war damals die Polizistin Olivia Jenner involviert, die aufgrund von persönlichen Vorkommnissen nicht weiter mit ermitteln konnte, aber sie ist nach wie vor davon überzeugt, dass der Verdächtige nicht der Täter ist und das lässt sie einfach nicht los.

Und dann geschehen erneut Morde, die sie sehr an die Taten von vor sieben Jahren erinnern. Dann ergibt sich die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der Psychologin Susanna Madueke Kontakt zu dem im Locked In Syndrom leidenden Verdächtigen zu kommunizieren. Wird es der Professorin Madueke gelingen, den Kommunikationskanal mit dem Verletzten zu öffnen und in Kontakt zu treten?

Ein sehr, sehr spannender Thriller, der mich wirklich sehr in Atem gehalten hat. Die Verstrickungen der einzelnen Protagonisten macht es wirklich schwer, den Überblick zu behalten. Olivia hat sich am dem Putney-Slasher, wie der Schlächter von London genannt wird, verschrieben. Ihre Familie fängt langsam an darunter zu leiden und gerade ihrem Mann wird das langsam zu viel.

Auch hier finde ich die Balance zwischen dem Privatleben der beiden Hauptprotagonisten und dem eigentlichen Fall sehr gelungen. Nicht zu viel und auch gar nichts – gefällt mir gut.

Dem Autor gelingt es super den Spannungsbogen konstant zu halten und am Ende alles schlüssig aufzulösen. Er besticht durch immer neue Wendungen und neue Spuren. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt.

Es wäre phantastisch, wenn dieses Szenario auch in der Realität umgesetzt werden könnte – Zukunftsmusik, über die man träumen und hoffen kann.