Rezension

Witzig, aber mir zu wenig Krimi

Schatten über Honeychurch Hall
von Hannah Dennison

Bewertet mit 3 Sternen

Letztes Jahr erschien der erste Band der Honeychurch Hall-Serie. Ich empfand ihn mehr als amüsante Schmierenkomödie denn als Krimi. Doch dem zweiten Band "Schatten über Honeychurch Hall" wollte ich eine zweite Chance geben, mich auch als Krimi zu erreichen.

Kat lebt immer noch bei ihrer Mutter im Kutschenhaus auf dem Anwesen von Honeychurch Hall. Beide sind entsetzt über die Nachricht, dass die neue Eisenbahnstrecke über das Anwesen gehen soll und somit nicht nur sie, sondern auch andere Leute im Dorf zum Teil enteignet werden sollen. Der Aufstand ist gross. Nicht nur Pro- sondern auch Contra-Vertreter tauchen im Ort auf, was zünftig für Verwirrung sorgt. 
Aber auch auf dem Anwesen gibts Ärger: Harry ist aus der Schule abgehauen und Lady Lavinia scheint Geheimnisse zu haben. Zudem beginnt die neue Haushälterin Parks Iris zu nerven, weil Parks unbedingt einen Lesezirkel gründen und dort Krystalle Storms neues Buch lesen will. 

Tote haben bei soviel Trouble gar keinen Platz und so wundert es auch nicht, dass die erste Leiche erst im letzten Drittel auftaucht. Trotz grosser Geschäftigkeit hat das Buch viele Längen und das nicht nur, weil man schnell merkt welche der Figuren nicht sauber sind. Auch taucht Trudy Wynne, die im Klappentext erwähnt wird, nicht vor Ort auf. 
Es ist, wie schon im ersten Band eine skurrile, schräge Geschichte und man sollte "Mord in Honeychurch Hall" gelesen haben, bevor man zum zweiten Band greift, denn es wird enorm viel Bezug zum Vorgänger genommen. 
Ich werde nicht warm mit der Serie. Mir fehlt auch in Band 2 das Krimifeeling. Als Komödie geht das Buch gut durch, als Krimi leider nicht. 

Fazit: Nach dem zweiten Band kann ich nun sagen, dass mich die Serie definitiv nicht überzeugt. Zwar meistens witzig zu lesen, aber zu gewollt skurril und überspannt und zuwenig Krimi. 
3 Punkte.