Rezension

...witzig geschrieben

Diagnose: Vollhorst - Julia Reymers

Diagnose: Vollhorst
von Julia Reymers

Im Buch, „Diagnose: Vollhorst“ erzählt die Autorin Julia Reymers über die junge, leicht verpeilte und  tollpatschige Kathi. Sie ist 20 Jahre jung, von ihrer ersten großen Liebe frisch verlassen und nun will sie es wissen!
Erst will sie ihr Single Dasein, während ihres Studiums voll auskosten, aber dann reiht sich in diesem Buch ein Date an das andere, wo sie sich doch immer mehr erhofft, als das „freie“ Leben eines Singles zu leben…Tja und in dieser Reihe, von Jungs und immer wieder neuen Dates begegnet sie einem Vollhorst nach dem anderen.
Was wirklich witzig und spritzig erzählt/geschrieben wird, wird inhaltlich aber nach dem 3./4. Date dann doch langsam langweilig. Zumal es auch fast immer das gleiche Schema ist…
Sie geht aus, lernt ihn kennen, findet ihn toll oder auch nicht, verabredet sich, wird versetzt oder er langweilt sie…Sie kann sich leider, mit ihren 20 Jahren bei so gar keinem Kerl durchsetzen, lässt mit sich umgehen, dass man beim lesen darüber nachdenkt, „Wie alt ist sie noch mal?“…
Ja und dann kommt`s…Es ist Schluss! - ER IST EIN „VOLLHORST“!
…und es beginnt wieder von vorn…
Total sympathisch finde ich Kathis Oma Margi und ihren besten Freund Tobi.
Sie stehen hinter Kathi und sind immer für sie da, was Kathi wirklich nötig hat.
Sie wird zwar, wie schon gesagt, auf einer sehr witzigen und immer mit guten Sprüchen gespickten Art beschrieben, aber mir war sie für eine 20 jährige Studentin dann manchmal doch ein wenig zu tollpatschig, ja fast naiv und hatte so gar keine eigene Meinung…
Sie ist ihren Eltern über jeden Schritt Rechenschaft schuldig, muss Angst haben, wenn sie zu spät nach Hause kommt, kann sich bei ihren Dates nicht wirklich durchsetzen und sie kann sich nicht einmal einer 6 jährigen Göre widersetzen, die ihr mal eben die Handtasche klaut, oder sie zum spielen verdonnert, wo sie eigentlich bei ihren „Typen“ eingeladen ist…
Erst zum Ende des Buches, zeigt Kathi in einem Herzenswunsch Durchsetzungsvermögen…
Und vielleicht findet sie unter all den Vollhorsten ja doch noch die große Liebe…
Fazit:
Ein absolut, mit guten Sprüchen bestücktes, witziges Buch. Manche Szenen konnte man sich bildlich vorstellen und musste auch gut schmunzeln dabei…
Ich zitiere (S.22):
 „„Als er das Glas hob und mir zuprostete, stieß er sich das Schirmchen in  das rechte Nasenloch. Reflexartig fasste er sich sofort an die Nase und warf dabei fast noch sein Glas um.““ – Vollhorst eben!
(das Schrimchen vom Cocktailglas)
Inhaltlich hat es mich leider, aus oben aufgeführten Gründen nicht ganz so überzeugt.

© Rezension - Manja A.