Rezension

Witzig, unterhaltsam und liebenswert

Der dunkle Spiegel - Andrea Schacht

Der dunkle Spiegel
von Andrea Schacht

Bewertet mit 5 Sternen

Der dunkle Spiegel von Andrea Schacht

Taschenbuch erschienen 2005 bei Blanvalet

358 Seiten / 26 Kapitel

 

Dem Buch vorangestellt sind ein Personenregister mit der Aufzählung fast aller beteiligten Personen mit einer kleinen (augenzwinkernden) Beschreibung und ein Vorwort in dem die Autorin kurz auf die geschichtlichen Besonderheiten des Jahres 1376 und der Stadt Köln eingeht.

 

Inhalt:

Köln im Sommer 1376: Sind die selbstbewussten Frauen des Beginen Konvents am Eigelstein etwa Ketzerinnen und Giftmischerinnen?

Im Haus des Weinhändlers de Lipa stirbt der kranke Jean, Sohn eines befreundeten burgundischen Weingutbesitzers, unter mysteriösen Umständen. Der Verdacht, ihn vergiftet zu haben, fällt auf die junge Begine Almut Bossart, die wenige Tage zuvor eine Arznei vorbeigebracht hatte, von der sich die Apothekerin ihres Konvents Heilung versprach. Almut, Tochter eines angesehenen Kölner Baumeisters, die mit dem Makel eines äußerst losen Mundwerks behaftet ist und sich schon mehrfach mit der Geistlichkeit der Stadt angelegt hat, ist somit gezwungen, ihre Unschuld und die ihres Konvents zu beweisen. Ihre ketzerischen Äußerungen erschweren dies jedoch und rufen sogar den Inquisitor auf den Plan.

 

Meine Meinung:

Durch puren Zufall bin ich über dieses Buch gestolpert, aber nichtsdestotrotz hat es mich bereits nach wenigen Seiten so begeistert, dass ich es kaum noch aus der Hand legen wollte. Obwohl ich die Beschreibung des Alltags in der damaligen Zeit und auch Almuts kesse Art als etwas zu beschönigt finde, hat mir sehr gut gefallen viele kleine und größere Details aus der damaligen Zeit und der Region um Köln zu erfahren.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker und zeichnet sich durch einen gewissen Witz aus, der mich großartig unterhalten hat. Ich habe die Protagonisten, (allen voraus natürlich Almut)  schnell ins Herz geschlossen und musste angesichts Almuts lockeren Mundwerk so manches mal hell herauslachen. Ihre Wortwechsel mit Pater Ivo fand ich einfach nur herrlich.

Viel zu schnell war das Buch beendet und ich konnte gar nicht schnell genug zum Buchhändler um mir gleich alle weiteren Teile der Begine Almut-Reihe zu besorgen. Ich hoffe auf noch viele Stunden mit Almut, Ivo, Arziza, Pitter und all den anderen :)