Rezension

wo war der Leichenschmaus?

Donaumelodien - Leichenschmaus -

Donaumelodien - Leichenschmaus
von Bastian Zach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieser historische Roman hat mir nicht so gut gefallen, wie die beiden ersten Bände - Donaumelodien -Totentaufe -Praterblut.
Schon der Titel ist sehr irreführend - Leichenschmaus - kein einziger wurde geschildert, obwohl einige brutale Morde verübt wurden. Die Lösung des Falles war originell, hat sich aber im Lauf des Romanes etwas verzettelt, sodass die Spannung nicht ganz aufrecht erhalten werden konnte. Weil einige Geschichten von Hieronymus und Franz, die mit dem Fall nichts zu tun hatten, immer wieder die Handlung unterbrachen.

Franz hat sich seit den ersten Bänden sehr weltmännisch und selbstbewusst weiterentwickelt, Hieronymos hat seine Tätigkeit als Geisterfotograph kaum ausgeführt, er war ganz in der Rolle des Privatdetektivs unterwegs.

Die Balleinladung im Advent hat mich etwas gestört, weil der Kathreintanz am letzten Samstag vor dem 25. November das Ende der Festzeit bedeutet und Advent doch eine Fastenzeit ist. Andererseits sind immer wieder interessante historische Geschichteln in den Text eingeflossen, wie die Erklärung zum "Fiaker Kaffee" - der heiße Kaffee wurde durch die Schlagobershaube, die den Kaffee warm hält, getrunken.
Beim ersten Blick auf das Buch dachte ich, dass ich es schon kenne, die Covers der verschiedenen Folgen ähnlen sehr stark - eine Wiener Sehenswürdigkeit gezeichnet in blassen Farben.