Rezension

Wochen der imaginären Schwangerschaft

Frau Shibatas geniale Idee -

Frau Shibatas geniale Idee
von Emi Yagi

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman Frau Shibatas geniale Idee erzählt viel von der japanischen Arbeitswelt. Die Icherzählerin ist als einzige Frau im Büro verpflichtet, Kaffee zu kochen und Tassen abzuräumen, obwohl das wirklich nicht ihr Job ist. Um sich dagegen zu wehren, behauptet sie schwanger zu sein und tatsächlich wird dann mehr Rücksicht auf sie genommen.Diese Idee ist aber nur kurzfristig genial, denn sie muss sich auf den angeblichen Schwangerschaftsverlauf anpassen und z.B. zunehmen. Immer mehr steigert sie sich in ihre Rolle hinein.

Emi Yagi bericchtet detailgenau über das Büroleben und es fällt auf, dass das moderne Leben in Japan auch von Einsamkeit begleitet sein kann. So ähnlich habe ich das auch schon von anderen Schriftstellerinnen über das Leben junger Japanerinnen gelesen.

Das Buch wurde aus dem Japanischen von Luise Steggewentz übertragen. Eine Übersetzung, bei der ich ein gutes Gefühl habe.

Es ist ein kurzer und kurzweiliger Roman, der geschickt gemacht ist und den ich weiterempfehlen möchte.