Rezension

Wölfe in der Provence

Verlorenes Vernègues - Cay Rademacher

Verlorenes Vernègues
von Cay Rademacher

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist ein besonders kalter Winter in der Provence. Capitaine Roger Blanc rechnet sogar mit Schnee. Es ist ziemlich ruhig, bis er zu einem Einsatz in die Geisterstadt Vieux Vernègues gerufen wird, weil ein paar Schafe von Wölfen gerissen wurden. Doch wie kann das, denn es wurden in der Gegend noch nie Wölfe gesichtet. Blanc und Tonon nehmen sich der Sache an. Aber es gehen noch andere ungewöhnlich Dinge vor, wie Blanc und seine Kollegen bald feststellen. Die Sache gerät außer Kontrolle und es gibt einen Toten.

Dies ist bereits der siebte Band aus der Reihe um Capitaine Roger Blanc; er kann aber gut unabhängig gelesen werden. Der Schreibstil von Cay Rademacher ist sehr schön flüssig zu lesen.

Es ist bei den meisten Menschen eine Angst vor dem Wolf da und man möchte auch keine Wölfe in der Nähe wissen. Immer wieder gibt es Konflikte zwischen den Ansässigen und den Naturschützern, wie auch hier in der Provence. Bei diesem Fall sorgen nicht nur die Wölfe für Unbehagen, auch der Handlungsort ist ein wenig unheimlich. Es gibt nur noch Trümmer, da der mittelalterliche Ort vor rund hundert Jahren durch ein Erdbeben zerstört wurde.

Ich mag den Ermittler Roger Blanc mit seiner etwas sperrigen Art und auch seine Kollegen. Sie haben es nicht nur mit den Gegnern der Wölfe zu tun, sondern auch mit einige merkwürdigen Leuten. Alle Charaktere sind gut gezeichnet.

Diesmal haben wir eine ganz besondere Provence-Atmosphäre, denn die Wetterverhältnisse sind nicht gerade typisch für die Gegend.

Ein ganz besonderer Provence-Krimi, der spannend und unterhaltsam ist.