Rezension

Wohlfühlgeschichte mit allem, was dazu gehört:Ein Sommer in Berlin-B.Vera

Ein Sommer in Berlin - Beate Vera

Ein Sommer in Berlin
von Beate Vera

Bewertet mit 5 Sternen

Eine nur schwer aus der Hand zu legende Familiengeschichte aus dem Berlin unserer Zeit

Titel: Ein Sommer in Berlin
 Autorin: Beate Vera

Produktinformation:
 Taschenbuch: 320 Seiten
 Verlag: Jaron
 Auflage: 1 (31. Oktober 2015)
 Sprache: Deutsch
 ISBN-10: 3897737914
 ISBN-13: 978-3897737914

Inhaltsangabe:
 Caterina „Trine“ Hecht, Hausfrau und Mutter, ist wie vor den Kopf geschlagen: Kurz nach ihrem vierzigsten Geburtstag verlässt ihr erfolgreicher Ehemann sie wegen seiner attraktiven Marketingchefin. Er verkauft das mondäne Eigenheim in Kleinmachnow und will die Scheidung. Trine ist der Verzweiflung nahe. In einem ersten Akt ungewohnter Selbständigkeit legt sie den ungeliebten Spitznamen ab. Ein Anwaltsschreiben rüttelt die Verlassene schließlich vollends wach: Ihr Ehemann droht, das Sorgerecht für die drei gemeinsamen Kinder einzuklagen. Caterina sucht sich einen Anwalt und setzt sich zur Wehr. Sie ist fest entschlossen, ihr Leben von nun an in die Hand zu nehmen. Auf ihrem neuen Lebensweg hat die Berlinerin mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Indessen sorgen die Wiederbegegnung mit einer alten Liebe sowie ein ereignisreiches Klassentreffen für eine emotionale Achterbahnfahrt … Nach ihren vielgelobten „Provinzkrimis aus Berlin“ erzählt Beate Vera auf leichte und lockere Art, mit viel Ironie und Einfühlungsvermögen die Geschichte einer Frau, die ihrem Leben eine neue Wendung gibt, sich ihrer Stärken besinnt, sich selbst zu vertrauen lernt – und ganz nebenbei das Glück findet.
 (Quelle: AMAZON)

Meine Meinung:
Vielleicht könnte man nun auf die Idee kommen, eine derartige Geschichte habe man bereits gelesen. Das mag durchaus zutreffend sein. Aber dieses Buch ist so überzeugend und unterhaltsam erzählt, dass es mich sehr gut unterhalten hat und ich es deshalb auch sehr gerne weiterempfehle. Intensivst spürbar waren in erster Linie die Enttäuschung über die in die Brüche gegangene Beziehung, der Schmerz, als von den Eltern, vor allem der Mutter kaum Verständnis oder gar Unterstützung zu erwarten scheint, sondern diese die Schuld erst einmal bei ihrer Tochter sucht, und natürlich die Sorgen um die Kinder, für die der abtrünnige Ehemann zu allem Übel auch noch die Verfügungsgewalt erlangen will. Gleichzeitig versieht die Autorin ihre Protagonisten mit Charme, Wärme, Witz, Selbstironie,  Durchhaltevermögen, Klugheit und gesundem Menschenverstand sowie Visionen. Eine wirklich schöne Wohlfühlgeschichte mit Lokalkolorit und einer unverkennbar frankophilen Tendenz.