Rezension

Würdige Fortsetzung

Der Tod greift nicht daneben
von Jörg Maurer

Bewertet mit 5 Sternen

Herrlich absurde Idee, mit süffisantem Unterton erzählt

Tod im Häcksler. Das Opfer: der schwedische Arzt Arzt Bertil Carlsson, langjähriges Mitglied der Nobelpreiskommission, nunmehr assimilierter und hyperintegrierter Bayer.

Kommissar Jennerwein und sein aufgrund von Urlaub und Fortbildungen reduziertes Team haben dennoch wegen ihres Bauchgefühls Zweifel an der nahe liegenden Unfallthese. Und siehe da, als die Leichenteile per Computerprogramm wieder zusammengebaut werden, fehlt eine Hand, Grund genug, sich stärker mit diesem Fall zu beschäftigen. Damit wird eine Kette neuer Verbrechen ausgelöst, deren Ursprünge bis in die Zeit des Ceauscescu-Regimes in Rumänien zurückreichen. Jennerwein erkennt die Wahrheit erst, als es schon fast zu spät für ihn ist.

Auch der mittlerweile siebte Fall wimmelt wieder von absurden Einfällen, die den, der es mag, bestens bedienen. Herrlich ist der ironische Unterton, mit dem Maurer seine Betrachtungen über Gott und die Welt einbaut, und die des Öfteren schmunzeln beim Leser erzeugen. Und nicht zuletzt, das liebgewonnene Totengräberehepaar Grasegger hat auch den ihm gebührenden Auftritt. Also, alles in allem eine überzeugende Fortsetzung der Reihe.