Rezension

Wunderbare Bilder über Marktplätze. Man bekomt Lust zu reisen

Marktplätze der Welt
von Stefano Amantini Massimo Borchi Guido Cozzi

Bewertet mit 5 Sternen

Was passiert, wenn wir nur noch digital einkaufen könnten? Selbst in den utopischsten Science-Fiction Filmen laufen Protagonisten immer auch durch irgendwelche Märkte. Märkte, wie es sie im Buch von Stefano Amantini und anderen „Marktplätze der Welt“ wunderbar fotografisch festgehalten sind.
Viele davon werden in absehbarer Zeit nicht mehr existent sein, da Menschen immer mehr dazu übergehen, aus dem Netz zu bestellen. Dabei erfüllen Märkte viele Zwecke, wie auch in den am Anfang stehenden Erläuterungen zu entnehmen ist. Hier können wir Dinge sehen, riechen, ertasten, die uns nicht von Algorithmen vorgeschlagen werden, nur, weil wir uns unbedingt einen roten Pullover bestellen wollen. Hier können wir uns unbekannten Waren nähern, ohne sie erst bestellen zu müssen, um sie dann zurückzuschicken. Es ist ein Annähern an eine fremde Welt, ein Kosten, Ausprobieren. Und wir begegnen Menschen, die wir sonst nie treffen würden, hören den Klang fremder Sprachen, exotisch anmutender Kleidung, und sind selbst ein Teil davon.
Märkte dienen als klassischer Informationsaustauschort, größtmöglicher Kommunikationsstandort. Hier können Ehen gestiftet, Frieden gefördert, Unstimmigkeiten gelöst werden. Es ist Teil unseres Menschseins, den ich mir persönlich nicht wegdenken kann und will.