Rezension

Wunderlich fährt nach Norden Aber ohne mich

Wunderlich fährt nach Norden - Marion Brasch

Wunderlich fährt nach Norden
von Marion Brasch

Das Buch hab ich letztes Jahr von der Arbeit mit genommen. Es war eins der Leseex. die unsere Buchhandlung zugeschickt bekommen hat. Mir stach das Cover einfach gleich ins Auge und als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich das es wirklich gut klingt, das die Geschichte sicher witzig wird, darum hab ich es dann halt mit genommen.

Doch nach 1/3 des Buches hab ich abgebrochen. Und ehrlich, ich musste mich durch die 100 Seiten kämpfen, zwar kam ich schnell in die Geschichte rein und auf den ersten 20 Seiten dachte ich noch; Hey, das klingt wirklich speziell, bin ja mal gespannt, doch leider war's vielleicht zu speziell? Keine Ahnung. Ich dachte schon bei 50 Seiten, wenn das so weiter geht leg ich das Buch weg. Und ja, 100 Seiten sind mehr als genug.

Und ehrlich, ich kann mich noch so anstrengen, ich finde in den 100 Seiten nichts das mir gefallen hätte. Autsch, ja das tut weh aber ist so. Man erkennt weder den Plot wirklich, noch konnte mich der Schreibstil überzeugen. Und schon gar nicht die Protagonisten, dazu hätte ich vielleicht weiter lesen müssen.

Dafür kann ich sagen was mich wirklich genervt hat. Der Schreibstil. Er ist einfach, irgendwie ohne ersichtliches Ziel. Manchmal kam mir das Buch vor als wär's ein Drehbuch, alles ist auf Papier gebracht, des noch so unwichtige Detail. Ich finde das nimmt die Spannung und wird langweilig. Mir ging's auf alle Fälle so. Auch Wunderlich ist wirklich wunderlich. Träge, unfähig sich für etwas zu entscheiden, wir würden so jemanden wohl ein Phlegma nennen. Er lässt sich von einem anonymen SMS-Schreiber bequatschen, der alles zu wissen scheint, über alles und jeden und dazu Wunderlichs Gedanken lesen kann. Hm... eigenartig wirklich. Da fragt man sich doch, wer ist das? Oder hat Wunderlich nen Knall?

Auch was die Personen angeht, nun, viele sind bis zur Seite 100 leider nicht aufgetaucht, ausser Wunderlich sind grade mal 3 Personen vorgekommen, das kleine süsse Mädchen mit ihrem Opa, das war aber wirklich sehr kurz, dann einen gebrochenen Finke, ein Mann, der seinen Frust und seine Vergangenheit in Alkohol ertränkt und eine junge Rotzgöre. Sympathisch waren mit die alle nicht.

Und nein, ich werde dem Buch sicher keine 2. Chance geben, es ist einfach nichts für mich. Und ob ich der Autorin noch mal ne Chance gebe? Das kann ich nicht sagen, wahrscheinlich eher nicht. Und sollte ich mich doch dazu überwinden, dann sicher nicht ohne in das Buch rein gelesen zu haben.