Rezension

Wunderschön für Katzenmenschen

Kater mit Karma - Helen Brown

Kater mit Karma
von Helen Brown

Helen Browns „Katze mit Karma“ ist keine frei erfundene Geschichte. Die Autorin lässt den Leser an einem Teil ihres Lebens teilhaben, indem es wie in jeder Familie, gute und schlechte Zeiten gibt. „Katze mit Karma“ ist ihr zweites Buch. Ihr Erstlingswerk ist „Cleo“, indem sie die schwere Zeit nach dem Tod ihres Sohnes beschreibt und wie die Katze Cleo ihrer Familie mitgeholfen hat, über die Trauer hinwegzukommen. In diesem Buch zieht eine neue Katze bei den Browns ein. Jonah, vermutlich eine Siamkatze oder auch ein Tonkanese, eine Mischung aus Siamkatze und Burma. Jonah ist nicht wie Cleo und das machen sich die Browns in diesem Roman bewusst. Den Titel „Katze mit Karma“ finde ich etwas unglücklich gewählt. Der Originaltitel „ Cats and Daughters“ wäre besser gewesen, denn darum geht es hier wirklich. Die Katze mit Karma dominiert nicht das Buch, sondern es geht hauptsächlich um die Beziehungen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern und die kleinen und großen Tragödien, die sich im Leben abspielen. Natürlich gehört auch Jonah dazu, aber nicht in dem Maße. Ihm den alleinigen Buchtitel zuzusprechen, führt den Leser in eine falsche Richtung. Der Leser muss auch erst einmal 150 Seiten hinter sich bringen, bis Jonah ins Leben der Browns tritt. Wie bereits im englischen Titel vorbildlich ausgedrückt, geht es auch um Töchter. Besser gesagt spielt Lydia, die älteste Tochter, eine entscheidende Rolle, da sie selbst auf der Suche nach ihrem Weg im Leben ist und ihrer Mutter damit manche grüblerischen Gedanken und Sorge bereitet. Katherine wird eher etwas nebensächlich behandelt, von ihr bekommt man zwar auch viel mit, aber sie steht nicht so im Mittelpunkt wie Lydia. Helens Sohn, Rob, heiratet und bekommt ein Baby, wird aber auch eher als ein Nebendarsteller abgehandelt.
Der Schreibstil von Helen Brown war mir sehr sympathisch. Mit klaren Worten und ab und an mit einem Augenzwinkern beschreibt sie ihre Welt mit allen Höhen und Tiefen und lässt den Leser auch an ihren geheimsten Gedanken teilhaben. So hat man nicht nur das Gefühl, das Buch zu lesen, sondern man steckt mittendrin in der Geschichte und fühlt sich fast als Teil von ihr.

Fazit

Lebendig und anschaulich beschreibt Helen Brown ihre Welt mit Familie und Katze. Höhen und Tiefen werden schonungslos aufgezeigt und nicht nur die Zuckerseiten des Lebens beschrieben. Ein Buch, das unter die Haut geht!
Auch wenn „Katze mit Karma“ das zweite Buch von Helen Brown ist, muss man „Cleo“ nicht gelesen haben. Aber eins ist sicher: Nach der Lektüre von „Katze mit Karma“, möchte man „Cleo“ einfach lesen!