Rezension

Yoghurt Eis

Muttermilch -

Muttermilch
von Melissa Broder

Bewertet mit 5 Sternen

Rachel ist hochgradig magersüchtig. Ihr ganzen Gedanken kreisen um das Essen wie sie Kalorien einsparen kann, damit sie schön dünn bleiben kann. Denn wenn man dünn ist hat man sich und sein Leben unter Kontrolle. Das hat auch ihre Mutter ihr von klein auf eingebläut. Erschwerend kommt die Pseudo- Welt Hollywoods hinzu, bei der man als Frau super dünn sein muss. Sie nimmt an einer Therapie teil, bei der ihre Therapeutin ihr ein emotional detox von ihrer Mutter empfiehlt. Sie soll den Kontakt für 90 Tage einschränken. Nicht das der Kontakt auch vorher schon intensiv war, doch ihre Mutter reglementiert ihr Leben aus der Ferne und gibt ihr nicht die emotionale Unterstützung und Empathie.

Sie mag gerne in der Mittagspause Joghurteis essen. Und bei ihrem favorisierten Eisladen arbeitet nun Miriram. Eine orthodoe Jüding, die stark übergewichtig ist. Ihre Proportionen sind rund wie bei den Rubensfrauen. Rachel, die schon vorher sich zu Frauen hingezogen fühlt, verliebt sich in Miriam. Durch Miriam entwickelt Rachel eine andere Beziehung zum Essen, zu ihrem Körper und zu ihrem Essverhalten. Sie kommen für eine kurze Zeit zusammen und diese Zeit ist für Rachel sehr prägend.

Für mich war das Buch sehr gut geschrieben. Die Autorin kann gut mit Metaphern und Sprache umgehen. Und bescheint das herrschende Frauenbild. Nach dem Motto Frauen sind nur attraktiv, wenn sie dünn sind. Dieses stellt sie massiv in Frage.

Warnung:

Dieses Buch ist nicht für Menschen geeignet, die explizite Sprache bei Sex/ erotischen Szenen nicht mögen.