Rezension

Zähe Handlung mit unsympathischen Figuren

Mit Axt, Charme und Melone - Jimm Juree 3 - Colin Cotterill

Mit Axt, Charme und Melone - Jimm Juree 3
von Colin Cotterill

Bewertet mit 2 Sternen

Im Süden Thailands ist eine Ärztin verschwunden, gleichzeitig hat man auch schon lange nichts mehr von der Ehefrau dort wohnhaften englischen Schriftstellers Conrad Coralbank gehört. Die Journalistin Jimm Juree sucht nach der Ärztin, während sie sich dem Schriftsteller annähert…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jimm erzählt, die mir einfach nicht sympathisch werden wollte. Eingebildet und gleichzeitig naiv wandelt sie durch die Welt, von der sie annimmt, dass sie nur auf sie, Jimm, gewartet hat. Sie hält sich für besser als andere und zeigt dies auch in unverhohlenem Rassismus und Gewalt gegen Tiere. Die anderen Figuren bedienen ein Thailand-Klischee nach dem anderen, der Ladyboy darf natürlich nicht fehlen, der schwule Polizist, der europäische Einwanderer, der sich eine viel jüngere Einheimische sucht, das schlechte Englisch der Thais etc. Ich war noch nie in Thailand, und die Klischees werden sicher ihren wahren Ursprung haben, aber so übertrieben wie hier dargestellt kann es ja wohl auch nicht sein.

Die Handlung selbst zieht sich ins Unendliche. Während der Leser (oder in meinem Fall der Hörer) schon längst begriffen hat worum es geht, stolpert Jimm immer noch blind durch die Gegend und erzählt aus ihrem Alltag. Das Ganze geschieht mehr slapstickartig humorvoll als spannend. Wie man wohl recht deutlich merkt, konnte mich „Mit Axt, Charme und Melone“ überhaupt nicht überzeugen. Da mir vor allem der Erzählstil und die Figuren missfallen haben, werde ich mich von den weiteren Bänden der Reihe in Zukunft fernhalten, auch wenn ich zwischendurch durchaus etwas schmunzeln musste.

 

Mein Fazit

Unsympathische, klischeehafte Figuren und ellenlange, zähe Handlung. Nichts für mich.