Rezension

Zäher Beginn, spannendes Ende

American Queen - Sierra Simone

American Queen
von Sierra Simone

Bewertet mit 3 Sternen

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten von drei Teilen der Neu Camelot Trilogie. Es handelt sich um eine sehr erotische Liebesgeschichte zwischen einer Frau und zwei Männern. Dieser Teil wird ausschließlich aus der Perspektive der Frau, Greer, erzählt und spielt sich mit Zeitsprüngen innerhalb von 10 Jahren ab.

 

Greer wächst bei ihrem Großvater auf, einem ehemaligen Vizepräsidenten, und wird so schon sehr früh in die obersten Kreise Amerikas eingeführt. Mit 16 trifft sie auf einer Feier auf den einige Jahre älteren Ash, und beide verspüren sofort eine starke körperliche Anziehung. Es vergehen jedoch mehrere Jahre, bis sie sich wiedersehen und eine Chance darauf haben, zusammen zu sein. Nur weiß Greer nicht, wie Ash und sein bester Freund Embry wirklich zueinander stehen, und Ash weiß nicht, wie nahe Greer und Embry sich einst gekommen sind...

 

Ich muss leider zugeben, dass mich das Buch am Anfang überhaupt nicht abholen konnte. Das hatte mehrere Gründe.

Zum Einen war die Sprache der Figuren sehr gestelzt und unnatürlich. Auch wenn die Geschehnisse in der High Society der USA spielen und ich mich mit der dortigen Sprache und den Verhaltensweisen nicht auskenne, so wirkte die Sprache für mich eher wie in einem historischen Roman. Das störte mich beim Lesen etwas.

Zum Zweiten kamen mir die Liebesgefühle zwischen Greer und Ash zu plötzlich und wirkten auf mich, in Anbetracht eines einmaligen kurzen Treffens, zu unrealistisch, was ihre Intensität und ihre Dauer anging. Gleiches galt für die Gefühle zwischen Greer und Embry, wobei mir das sogar noch plausibler vorkam.

Zuletzt hat sich die Geschichte im ersten Drittel sehr gezogen. Es gab viele Rückblenden und viele innere Monologe Greers, welche die Geschichte nur wenig voran brachten. In den Szenen, die in der Gegenwart spielen, erfährt man bereits einiges über die vergangenen Geschehnisse, sodass die Rückblenden mich nur wenig interessierten.

 

Nach dem ersten Drittel nahm die Handlung an Fahrt auf, es gab kaum noch Rückblenden und man lernte Ash und Embry etwas besser kennen. Ab diesem Punkt konnte mich das Buch dann endlich auch fesseln und bereitete mir Freude beim Lesen. An die Sprache hatte ich mich schließlich auch gewöhnt.

Mir hat gefallen, dass Greer ihren Gefühlen treu bleibt und ich fand es sehr realistisch, dass sie alle Gedanken, die von Ash weg und zu Embry führten, erstmal als "falsch" verdrängt hat. Auch hat mir gefallen, dass es mehrere überraschende Twists gab, die Ash und Embry immer mal wieder in einem anderen Licht darstellten.

 

Insgesamt hat mich die zweite Hälfte des Buches durch eine spannende Handlung und aufregende Protagonisten doch noch überzeugen können. Zwar hätte es für meinen Geschmack noch mehr gefühlvolle Szenen und dafür weniger erotische Szenen geben können, allerdings ist das nicht die Schuld des Buches, denn in der Beschreibung wird sehr deutlich gemacht, dass es sich um einen erotischen Roman handelt.

 

Fazit:

Insgesamt hat mich das Buch, nach dem recht zähen Beginn, doch noch gut unterhalten. Ich bin allerdings noch unschlüssig, ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte. Das Ende dieses ersten Bandes ist allerdings ein echt gemeiner Cliffhanger, weshalb ich mir wohl auch die anderen beiden Bände nicht entgehen lassen kann. Gute 3 Sterne von mir.