Rezension

Zappenduster in Finsterholz

Und es wurde finster -

Und es wurde finster
von Alexander Lorenz Golling

Bewertet mit 5 Sternen

Darum geht es:
Auf dem Einödhof „Finsterholz“ in Moosbach werden vier grausam zugerichtete Leichen gefunden. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Es handelt sich um die Bäuerin, ihre Tochter, deren Verlobten und die Magd. Der Bauer ist schon seit einem halben Jahr spurlos verschwunden. Nun fehlt auch vom Knecht, der erst vor einem halben Jahr als Landstreicher auf den Hof kam, jede Spur. Ist er etwa der Täter? Wer hat ein Motiv, zu einer solch abscheulichen und blutrünstigen Tat? Die einzige Überlebende dieser grausamen Hinrichtung ist die geistig behinderte Amelie. Und sie kann dazu nichts sagen, denn sie kann nicht sprechen.
Kommissar Brauner und sein Kollege Ingram stoßen bei Nachbarn und der Dorfgemeinschaft auf eine Wand aus Schweigen. Anscheinen weiß jeder, was über Jahre hinweg auf dem Einödhof passiert ist. Nur niemand sagt etwas. Tröpfchenweise kommen immer mehr Details ans Licht und sehr langsam und mühsehlig machen sich die Kommissare ein Bild davon, welch ein Tyrann der Bauer war und worunter die Bäuerin und die Tochter zu leiden hatten. Nur dem Mörder kommen sie so noch nicht vollends auf die Spur. Bis Amelie den Kommissaren auf ihre ganz eigene Art und Weise die entscheidenden Hinweise liefert.

Meine Meinung:
Nichts für schwache Nerven. In diesem Donau-Krimi geht es recht blutig und grausam zu. Die Taten oder vielmehr die Tatorte werden doch recht detailreich beschrieben.

Die Geschichte wird in zwei „Zeitsträngen“ erzählt. Einmal in der Gegenwart. Hier begleiten wir die Ermittler Brauner und Ingram (samt Team) bei ihren Ermittlungen in der Mordsache. Zum anderen gibt es immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. So erleben wir den Alltag der inzwischen toten Bauernfamilie.
Das alles ist super aufgeteilt. Es gibt für Gegenwart und Vergangenheit immer ein neues Kapitel, so dass man keinerlei Probleme hat, der Handlung zu folgen. Im Gegenteil.

Der Schreistil ist leicht und flüssig. Es lässt sich leicht lesen und man kommt zügig voran. Das 264 Seiten lange Buch ist in 15 Kapitel (plus Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man das Werk sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Immer vorausgesetzt, man schafft es, das Buch aus der Hand zu legen. Mir ist das nicht gelungen.

Mein Fazit:
Dieses Buch habe ich nicht mehr aus der Hand legen können. Meine absolute Leseempfehlung für alle, bei denen ein Krimi auch durchaus blutig und grausam sein darf. Ich vergebe hier volle 5 Sterne.