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Mit anderen Augen
von Fabian Sixtus Körner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als Fabian Sixtus Körner seine Tochter im Kreißsaal zum ersten Mal im Arm hält, ist er irritiert. Ihre Augen sind leicht schräg gestellt, und ihr Blick ist merkwürdig unverwandt. Er spürt, dass seine Tochter anders ist. Kurz darauf muss Yanti auf die Intensivstation - es folgen Wochen des Wartens zwischen Angst und Hoffnung. Die nur halb ausgefüllte Geburtskarte über Yantis Brutkasten wird zum Symbol der Ungewissheit: Was bedeutet der medizinische Code >>Q90<< für ein kleines Kind und seine Eltern? Das Ende der Freiheit, die Fabian so liebte? Fabian Körner erzählt, was die Intensivstation für Neugeborene und ein Transitraum gemeinsam haben, wie sich sein Blick auf die Menschen und die Welt verändert hat, und warum das Reisen mit Kind und Kegel zu den schönsten Erfahrungen des Lebens zählt.

Eigentlich beinhaltet dieses Buch zwei Bücher in einem. Einmal erzählt Fabian von seinem Leben und seinen Reisen von Yanti, bei denen man des Öfteren neidisch wird und am Liebsten selbst sofort die Koffer packen und an einen fremden Ort hin aufbrechen würde. Der andere Teil besteht aus Erzählungen aus dem ersten Jahr mit seiner Tochter.

Dadurch könnte das Buch durchaus eine breitere Zielgruppe ansprechen. Denn auch die, die vor allem an den Reisen interessiert sind kommen auf ihre Kosten und lernen nebenbei noch etwas über Kinder mit Trisomie 21 und können somit das Bild das sehr viele im Kopf haben und was auch sehr gerne von unserer Gesellschaft verbreitet wird ein bisschen revidieren. 

Denn das muss man Fabian Körner lassen: Er hat es echt sehr gut geschafft ein positives Bild dieser Kinder durch seine Tochter zu zeichnen, ohne die schwierigen Phasen zu verschweigen, was dieses Buch so authentisch macht.

Da ich das Buch vor allem wegen seiner Tochter und dem Thema Trisomie 21 gelesen habe, hat es mich vor allem am Anfang ein bisschen genervt, dass es vor allem um die Reisen ging, auch wenn er immer wieder den Bogen zurück zu Yanti geschlagen hat und die Geschichten natürlich trotzdem interessant waren.

Definitiv eine Empfehlung für alle :)